Mit dem „Harry Potter“-Spin-off „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ wurde ein detailliertes Bild des magischen Zoologen Newt Scamander (Eddie Redmayne) und der Zauberei-Kultur in den USA gezeichnet. Im Gegensatz zur gleichnamigen Buchvorlage (eine Art Lexikon) warf der Film so einige neue Fragen auf. Zum Beispiel, ob hinter Newts verrückter Reise nicht doch mehr steckt, als ganz allgemein das Wohlergehen der bunten Tierchen, die er im Koffer mit sich herum schleppt, und konkret die Rückführung von Donnervogel Frank in seinen natürlichen Lebensraum. Im Netz vermuteten einige Fans jedenfalls, dass der Zauberer im geheimen Auftrag von Dumbledore unterwegs gewesen sein könnte, um Bösewicht Gellert Grindelwald auf die Schliche zu kommen. Eine durchaus schlüssige Theorie, wenn man das Ende des Films von David Yates bedenkt.
In einer Neuauflage des erstmals 2001 veröffentlichten fiktiven „Phantastische Tierwesen“-Textbuches soll J.K. Rowling nach Angaben von Cinemablend nun selbst zu diesen Gerüchten Stellung beziehen, und das natürlich auf ihre ganz eigene Weise: Während die erste Ausgabe ein Vorwort von Dumbledore enthielt, lässt die Autorin nun Newt Scamander selbst das Buch einleiten. In dem neuen Vorwort spreche er bezugnehmend auf Anschuldigungen der Klatschreporterin Rita Kimmkorn, er sei ein Spion von Dumbledore, davon, dass es vollkommen unsinnig wäre, einen verdeckten Ermittler als Magizoologe auszugeben; die dazugehörigen Biester würden schließlich viel zu viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Es hätte laut Angaben von Newt bzw. Rowling somit wohl kaum eine dümmere Scheinidentität für ein geheimes Vorhaben geben können als den von klauenden und feuerspuckenden Gefährten begleiteten Tierliebhaber.
Es scheint also tatsächlich so, als ob Newt rein im Interesse der magischen Tiere den Trip nach New York wagte. Seine weiteren Aktivitäten während der Grindelwald-Ära seien nach weiteren Aussagen des Vorworts vorerst noch unter Verschluss zu halten und könnten möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt enthüllt werden. Dies lässt wiederum über den Inhalt der Filmfortsetzung spekulieren, über die Schauspielerin Zoë Kravitz bereits im Januar einige Details verriet.