Frauen werden im Filmgeschäft schlechter bezahlt als Männer, sind seltener zu hören – und auch weniger oft zu sehen. Eine neue Studie der Lawrence University in den USA (via The Wrap) untermauert nun die Beobachtung, dass Kinofilme nach wie vor eine Männerdomäne sind.
Es wurden alle Filme berücksichtigt, die zwischen 2006 und 2017 für den Oscar in der Kategorie Bester Film nominiert waren. Die Statistiker guckten 92 Filme und notierten jeweils, wie viel Leinwandzeit die Hauptdarstellerinnen und Hauptdarsteller hatten. Für die Einteilung richteten sich die Wissenschaftler nicht nach den Namen auf den Postern, sondern nach der Dauer, in der die Schauspielerinnen und Schauspieler tatsächlich im Film zu sehen sind (sobald ein Körperteil sichtbar war, wurde gezählt). Das Ergebnis: Hauptdarsteller waren durchschnittlich 43 Prozent der Zeit im Bild, Hauptdarstellerinnen nur 22 Prozent.
Regisseurinnen sind in Hollywood nach wie vor eine Ausnahme, keiner der 2017 für den Besten Film nominierten Beiträge wurde von einer Frau inszeniert. Falls aber eine Regisseurin hinter der Kamera steht, kommen die Dinge ins Gleichgewicht. Der Lawrence-University-Untersuchung nach betragen die Anteile der Leinwandzeit dann 31 Prozent (Männer) und 30 Prozent (Frauen).