Für die Schöpfer der beliebten Trickfilmserie „South Park“ Trey Parker und Matt Stone müssen wohl alle Ereignisse der jüngeren Vergangenheit, die mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump im Zusammenhang stehen, zur Kategorie „Wer hätte das gedacht?“ gehören. Ja, wer hätte gedacht, dass Trump allen Vorzeichen zum Trotz die Präsidentschaftswahl für sich entscheiden würde? Parker und Stone jedenfalls sahen sich auf einmal damit konfrontiert, eine ganze Episode innerhalb kürzester Zeit umzugestalten, um darauf zu reagieren. Aber das war erst der Anfang: Nun wurde dem satirischen Genie des Duos gar der Wind aus den Segeln genommen.
In einem Interview mit der Australian Broadcasting Corporation verrieten Parker und Stone, dass es schwierig geworden wäre, Dinge auf die Schippe zu nehmen, denn die Satire wäre zur Realität geworden: „In der jüngsten ‚South Park‘-Staffel, die erst vor eineinhalb Monaten zu Ende gegangen ist, haben wir wirklich versucht, uns darüber lustig zu machen, was gerade so vor sich geht, aber wir sind nicht mehr hinterhergekommen“, erklärte Parker. „Und das was tatsächlich geschah, war viel lustiger als alles, was wir uns hätten ausdenken können.“ „Wir haben uns deshalb dazu entschlossen, ein wenig Abstand zu nehmen, um den Menschen in der Regierung ihre Comedy machen zu lassen“, fügte Stone noch hinzu.
Auf die Frage, ob man sich nun wegen der Trump-Präsidentschaft in einem goldenen Zeitalter der Satire befindet, antwortete Stone: „Nun, er probiert zumindest alles, um dafür zu sorgen. Die Leute sagen uns ständig, dass wir ja jetzt andauernd tolles Material bekommen und wir ja über die Geschehnisse in der Welt glücklich sein müssten. Aber es fühlt sich nicht so an, es wird immer schwieriger.“
Wie lange Stone und Parker sich von Trump-Parodien fernhalten wollen, ist noch nicht klar. Sollten sie sich aber dazu entscheiden, wieder damit durchstarten zu wollen, könnten sie sicher auf die Figur des Mr. Garrison zurückgreifen. Diese wurde am Ende der 20. Staffel zum neuen US-Präsidenten gewählt.