Einige Hitfilme von 2016 wurden mit weiblichen Heldinnen beworben, die besten Beispiele hierfür sind sicherlich Jyn Erso (Felicity Jones, „Rogue One: A Star Wars Story“) und Harley Quinn (Margot Robbie, „Suicide Squad“), die auf fast jedem Plakat und in allen Trailern zu sehen waren. Eigentlich eine positive Entwicklung im Männer-dominierten Hollywood… könnte man jedenfalls denken. Eine Aufschlüsselung des weiblichen Anteils in den genannten Filmen offenbart jedoch das Gegenteil: Auf freeCodeCamp veröffentlichte Nutzerin Amber Thomas eine Datenanalyse, der nach in den weltweiten Top-Ten-Kassenschlagern von 2016 nur 27 Prozent des Dialogs von Frauen gesprochen worden sei.
Hinzu kommt, dass Schauspielerin Felicity Jones in „Rogue One“ fast die einzige Frau im gesamten Film verkörpert. Obwohl ihr Gesicht also auf jedem Poster prangt, bleibt das „Star Wars“-Spin-off laut Thomas Männerdomäne.
Die animierten Filme 2016 schneiden in Sachen Frauenpower offenbar merklich besser ab: „Findet Dorie“ und „Zoomania“ sind demnach die einzigen Filme der Top-Ten-Liste, in denen weibliche Figuren mehr Dialog als ihre männlichen Kollegen hatten. In „Findet Dorie“ ist dies aber zum größten Teil Fischdame Dorie und ihrem lustigen Plappermaul selbst zuzuschreiben.
Amber Thomas schließt ihre ernüchternde Studie mit den Worten „Das können wir besser“ ab, doch ob sich an dem Ungleichgewicht zwischen männlichem und weiblichem Story-Anteil so schnell etwas ändert, ist fraglich. Wir können also nur hoffen, dass 2017 in den Drehbüchern mehr Platz für Frauen ist.