Regisseur: André Øvredal
In der nordischen Mythologie leben die Menschen in Midgard und die Götter (wie in Marvels „Thor“) in Asgard – die Trolle hingegen hausen in Utgard. Der norwegische Filmemacher André Øvredal („The Autopsy of Jane Doe“) vermischt in seiner Mockumentary „Troll Hunter“ die alten Sagen mit dem jungen Found-Footage-Genre. In seiner Fake-Dokumentation treffen drei junge Filmstudenten (Glenn Erland Tosterud, Tomas Alf Larsen und Johanna Mørck) während einer Recherche für ihre Seminaraufgabe auf den kauzigen Trolljäger Hans (Otto Jespersen) – der will ihnen weißmachen, dass die übernatürlichen Wesen in einer unbewohnten Region im Norden lauern.
Die Studenten fangen bald darauf tatsächlich die Trolle mit ihren Kameras ein, wobei sie ihre Entdeckung zunächst als heroischen Dokumentarakt in der Tradition von Michael Moore feiern, bald darauf jedoch von den monströsen Riesen von Jägern zu Gejagten degradiert werden. Regisseur Øvredal kokettiert anfangs bewusst damit, dass es neben diesen „wahren“ Aufnahmen noch 283 Stunden weiteres studentisches Filmmaterial gebe – feiert nachfolgend jedoch die Dekonstruktion des Dokumentarischen mit einer immer unterhaltsamen, mit satirischen Elementen gespickten Found-Footage-Fiktion.