Viel Blut für wenig Geld, so das Prinzip hinter erfolgreichen, langlebigen Horror-Reihen wie „The Purge“. Deren dritter Teil, „The Purge: Election Year“, kostete (ohne Marketing) zehn Millionen Dollar und spielte weltweit 115 Millionen ein, was ihn zum kommerziell erfolgreichsten Teil des Franchise macht – das aufs Fernsehen ausgeweitet werden soll. Cinemablend sprach mit James DeMonaco, der alle „Purge“-Kinofilme inszenierte und bereits fleißig für die TV-Serie plant.
„Ja!“, antwortete DeMonaco auf die Frage zu den Chancen auf eine „The Purge“-TV-Serie. „Keine Anthologie… Ich denke, eine Art Anthologie – mehr eine verflochtene Anthologie. Sie haben mich wegen einer TV-Serie angesprochen und meine Idee ist, dass man sechs oder sieben Geschichten erzählt. Und ich würde zwischen ihnen hin und her schneiden, mit Flashbacks.“
In herkömmlichen Anthologie-Serien werden in jeder Staffel eigenständige Geschichten erzählt, die – wenn überhaupt – nur lose verbunden sind, siehe „American Horror Story“. DeMonaco ging noch genauer darauf ein, was ihm für die „Purge“-TV-Serie vorschwebt (in der es wie in den Filmen um eine 12-Stunden-Frist geht, in der alle Verbrechen legal sind):
„Ich mag die Idee, die ‚Purge‘-Serie etwa zehn Stunden lang zu machen, denn es gibt eine Sache, für die wir in den Filmen nicht genug Raum haben: Wir können nicht auf nuancierte und komplexe Art zeigen, was jemanden dazu treibt, in dieser Nacht ein furchtbares Verbrechen zu begehen. Ob es nun Rache ist oder Leidenschaft, was an einer Serie mit Rückblenden interessant sein könnte, ist: Man startet in der Purge-Nacht und geht dann zurück, um zu zeigen, wie Leute dahin gekommen sind, wo sie sind.“ Als Beispiele nannte DeMonaco ein Paar, das in der Nacht staatlich erlaubter Gewalt durchdreht – in der „Purge“-Serie würden wir dann sehen, was der eine Partner dem anderen vorher für Gründe gegeben hat, ihm/ihr an die Gurgel zu gehen.
„The Purge 3: Election Year” startete am 15. September 2016 bei uns, für die Fernsehserie steht noch kein Ausstrahlungstermin. Derzeit werde verhandelt und übers Geld gesprochen, so James DeMonaco, demzufolge man mit der organisatorischen und finanziellen Planung bereits „ziemlich weit“ sei.