„Alexander“ (Oliver Stone, USA 2004)
Nach dem durchschlagenden Erfolg von Ridley Scotts „Gladiator“ und Wolfgang Petersens „Troja“ (dessen 34 Minuten längerer Director’s Cut den Film übrigens deutlich sehenswerter macht) hatte es eine Zeit lang den Anschein, dass das Historienspektakel wieder in Mode gekommen war. Doch dann kam Oliver Stones von Kritik und Publikum wenig geliebtes Mammut-Biopic „Alexander“ und setzte diesem Trend ganz schnell wieder ein Ende. Auch FILMSTARTS war alles andere als angetan von dem „monumental langweiligen […] Desaster“.
Nun könnte man voreilig meinen, dass da auch 40 Minuten mehr nicht mehr viel retten können. Aber mit „Alexander Revisited: The Final Unrated Cut“ gelingt es Stone, seinem Titelhelden (facettenreich gespielt von Colin Farrell) mit Hilfe neuer Szenen und einer Umstrukturierung der Kapitel deutlich mehr Tiefe einzuhauchen. Da stört es uns auch gar nicht, dass Stone seinen Sandalenfilm auf dreieinhalb Stunden aufbläst und damit ein Epos in der Tradition von Cecil B. DeMille („Die zehn Gebote“) abliefert.