Im Oktober 2016 soll der Dreh beginnen, noch wird an den Drehbüchern gearbeitet. Für Hercules Strong von Ain’t It Cool News nahm sich Bryan Fuller, Showrunner der neuen Serie „Star Trek Discovery“, trotzdem Zeit, um nach der Info-Flut von Anfang August 2016 ein paar Detailfragen zu klären.
Die Hauptfigur in „Star Trek Discovery“ wird bekanntlich eine Frau sein, ein „Lieutenant Commander mit Verwarnung“. Sie wird, das enthüllte Fuller nun, zunächst nur „Number One“ genannt werden, in Anspielung an Majel Barretts Figur im nicht ausgestrahlten Pilotfilm zur ersten „Star Trek“-Serie „Raumschiff Enterprise“. Die Figur war ein Lieutenant mit der ausgeprägten Fähigkeit, einen kühlen Kopf zu bewahren und logisch zu denken – eine Eigenschaft, die für Spock übernommen wurde. Jetzt also wird „Number One“ der Rufname der Hauptfigur aus „Discovery“, doch die hat noch einen richtigen Namen – den wir noch im Verlauf der ersten Staffel erfahren sollen. Diese Geheimniskrämerei noch über den Start der Serie hinaus, wirkt verdächtig: Stellt sich vielleicht heraus, dass die neue Hauptfigur mit jemandem verwandt ist, den wir bereits kennen?
„Star Trek Discovery“, ab Januar 2017 auf CBS, CBS All Access und Netflix, wird nur 13 Episoden lang sein, so kurz wie keine „Star Trek“-Serie mit Schauspielern zuvor. Doch wie Bryan Fuller gegenüber Hercules Strong zugab, wäre ihm eine Obergrenze von zehn Folgen pro Staffel sogar noch lieber. Und wenn CBS-Chef Les Moonves für Staffel zwei plötzlich 26 Folgen möchte? „Ich würde dann sehr empfehlen, dass wir das niemals machen. Ich glaube, das wäre für die Serie ermüdend. Idealerweise würde ich zehn Episoden bringen. Ich glaube, es ist eine dichtere Geschichte.“
Die erste Staffel „Star Trek Discovery“ soll – mit ein paar eigenständigeren Folgen dazwischen – eine zusammenhängende Geschichte erzählen und zehn Jahre vor „Raumschiff Enterprise“ in der Original-Zeitlinie spielen. Zum Anfang August bekanntgegebenen Zeitraum und der Zeitlinie sagte Fuller jetzt zur Begründung, dass es ihm darum ging, „Star Trek Discovery“ unabhängig von der aktuellen Filmreihe zu halten, deren jüngster Vertreter „Star Trek Beyond“ am 21. Juli 2016 anlief (und in einer mit J. J. Abrams‘ „Star Trek“ begonnenen neuen Zeitlinie angesiedelt ist). Fuller: „So müssen wir nicht verfolgen, was im Film-Universum passiert und die Kollegen müsse nicht verfolgen, was wir machen. Und man kann zwei unterschiedliche Universen haben – eines, in dem Sulu hetero ist, und eines, in dem er schwul ist.“ In „Star Trek Beyond“ wird gezeigt, dass der dort von John Cho gespielte Lieutenant einen Partner hat. Er ist damit die erste offen homosexuelle Figur in der ganzen Film- und Serienreihe. Für „Star Trek Discovery“ wurde bereits angekündigt, dass eine der etwa sieben Hauptfiguren von einem offen schwulen Schauspieler gespielt wird und eine Figur in der Serie offen homosexuell ist.
Im Oktober 2016 können wir übrigens damit rechnen, zu erfahren, wer in „Star Trek Discovery“ auf der Brücke stehen wird. Wie Fuller nahelegte, können darunter Darsteller sein, mit denen er bereits arbeitete – vielleicht also z. B. jemand aus „Hannibal“?
Eine ganze Serie zu schreiben ist ein Kraftakt, den Fuller aber nicht alleine bewältigen muss. Als Co-Showrunner zu den Schreibern gestoßen ist das Autorenteam Gretchen Berg und Aaron Harberts, mit denen Fuller schon an „Wonderfalls“ und „Pushing Daisies“ arbeitete. Außerdem neu dabei sind Jesse Alexander („Alias“,„Heroes”, „Hannibal”) und der Journalist und TV-Neuling Kemp Powers. Die anderen Autoren sind Nicholas Meyer und Alex Kurtzman, die beide die Schreiberfahrung von „Star Trek“-Kinofilmen mitbringen.