… aber nicht mehr nur als Handpuppe des Jokers
… ja, müssen wir!
Denn so sehr wir die baseballschlägerschwingende Badass-Psychopathin und die Darstellung von Margot Robbie auch genossen haben, gibt es mit der Figur in „Suicide Squad“ dennoch ein großes Problem: Sie bleibt ein Spielzeug des Jokers (Jared Leto) ohne stimmige eigene Motivation!
Während der Folterszenen sehen wir, wie der Joker ihr mit Elektroschocks das Hirn zu Brei therapiert. Viel spannender wäre es gewesen, wenn sie den Wahnsinn in sich selbst entdeckt – und sich bewusst dazu entscheidet, nun diese Seite an sich ausleben zu wollen.
Wenn Enchantress später den Suicide-Squad-Mitgliedern die Erfüllung ihrer Wunschträume vorgaukelt, sehen wir zudem, dass sich Harley Quinn in Wirklichkeit ein stinknormales gemeinsam Weißer-Gartenzaun-Vorstadt-Familienleben mit dem Joker wünscht – sie also nur unfreiwillig bei dem ganzen Wahnsinn mitmacht, weil ihr Freund da nun mal drauf steht. Eine absolut kontraproduktive Interpretation der Figur, die ihr jede Eigenständigkeit nimmt!
In den Comics und TV-Serien ist die Figur schon so viel weiter emanzipiert – und deshalb auch noch um einiges interessanter. Da sollte die Kinoversion auch möglichst schnell hinkommen!