Platz 4:
Vincent Vega (John Travolta) in „Pulp Fiction“
Buch & Regie: Quentin Tarantino
In „Pulp Fiction“ wird das Wort „Fuck“ insgesamt 265 Mal verwendet. Einen großen Beitrag zu dieser stolzen Zahl leistet John Travolta in seiner oscarnominierten Comeback-Rolle als Vincent Vega. Dabei sollte den Part eigentlich Michael Madsen („Reservoir Dogs“) übernehmen, der sich allerdings dafür entschied, lieber an der Seite von Kevin Costner im Western „Wyatt Earp“ mitzuspielen. Für eine - aus heutiger Sicht lächerliche - Gage von 140.000 US-Dollar schlüpfte deshalb Travolta in den schwarzen Anzug und machte den Mayonnaise hassenden und Heroin liebenden Vincent Vega zu einer der Kultfiguren der Filmgeschichte. Mit verpeiltem Blick schleicht sich die Figur schlurfenden Schrittes in die Herzen jedes Tarantino-Fans und entlockt uns mit seinem sehr speziellen Europa-Reisebericht auch nach dem x-ten Mal noch ein Lächeln.
Der schräge Auftritt des vor Coolness strotzenden Gangsters mit einem Herz für gute Milkshakes gipfelt schließlich in der gemeinsamen Tanzeinlage mit Uma Thurmans Mia Wallace beim Jack Rabbit Slim’s Twist Contest. Im Kapitel „Die goldene Uhr“ wird Vincent zwar von Butch erschossen, doch der nicht chronologischen Erzählweise ist es zu verdanken, dass „Pulp Fiction“ trotzdem mit einer Szene abschließt, in der er und sein Partner Jules (Samuel L. Jackson) als Helden den Film beenden. Ein würdiger Abschluss.