Platz 5:
Mia Wallace (Uma Thurman) in „Pulp Fiction“
Buch & Regie: Quentin Tarantino
Niemand kann den Witz über Papa-Tomate, Mama-Tomate und Baby-Tomate so perfekt erzählen wie sie. Und niemand kann sich heute noch vorstellen, wie Holly Hunter oder Jennifer Aniston diese Rolle gespielt hätten, obwohl diese beiden doch bei den Produzenten von Miramax ganz oben auf dem Zettel standen. Quentin Tarantino dagegen ist bei dem Versuch, Uma Thurman für den Film zu gewinnen, fast verzweifelt - und konnte sie erst überzeugen, als er ihr das Skript am Telefon laut vorlas. Das Motiv von Mia, wie sie rauchend auf einem Bett liegt, hängt in Form des „Pulp Fiction“-Posters auch heute noch in unzähligen Studenten-WGs rund um den Globus.
Die koksende Mia ist selbstbewusst und versteht dabei immer, mit ihrem Status als unantastbare Gangsterbraut zu kokettieren. Sie ist forsch und klug und nimmt sich was sie will wann sie es will. Ihr Auftritt mitsamt dem legendären Tanz (und einem in die Luft gezeichneten Rechteck) im Kapitel „Vincent Vega und Marsellus Wallaces Frau“ ist zwar ikonisch, aber auch ihre geheime Hintergrundgeschichte trägt zum Faszinosum ihrer Figur bei: Wie genau wurde die erfolglose Schauspielerin aus dem „Fox Force Five“-Piloten eigentlich zur Ehefrau eines einflussreichen Mafia-Bosses? Selbst wenn wir es nie erfahren werden, bleibt Mia doch eine der spannendsten, verführerischsten, kultigsten Tarantino-Figuren aller Zeiten.