Schon als die ersten Bild von Gareth Edwards‘ „Godzilla“ veröffentlicht wurden, hagelte es aus Japan Spott für die US-Interpretation des Kult-Monsters. Dieses sei unter anderem zu fett, wurde gelästert. Kurzerhand wurde dann sogar beschlossen, wieder einen eigenen Film rund um das japanische Popkulturphänomen zu produzieren, obwohl 2004 mit Ruyhei Kitamuras „Godzilla: Final Wars“ eigentlich Abschied von der Figur genommen wurde und keine weiteren Filme mehr folgen sollten.
Nun läuft „Godzilla Resurgence“ seit dem 29. Juli 2016 in den japanischen Kinos und hat nach gut zwei Wochen den US-Film überholt. Laut CinemaToday wurden inklusive Sonntag fast 3,4 Milliarden Yen (fast 30 Millionen Euro) eingespielt. „Godzilla“ von 2014, mit unter anderem Bryan Cranston und Aaron Taylor-Johnsen, kam in seiner gesamten Laufzeit nur auf 3,2 Milliarden Yen (rund 28 Millionen Euro). Über 2,3 Millionen Tickets seien für den neuen „Godzilla“-Film in Japan bereits verkauft worden. Insgesamt wurden übrigens in Japan über hundert Millionen Tickets für alle lokal produzierten „Godzilla“-Filme verkauft. Spitzenreiter ist dabei mit 12,5 Millionen verkauften Tickets das 1962 veröffentlichte dritte Abenteuer des Kult-Monsters, in dem dieses auf King Kong trifft. In Deutschland kam dieser Film erst 1974 unter dem Titel „Die Rückkehr des King Kong“ in einer, ursprünglich für den amerikanischen Markt erstellten, bearbeiteten Version in die Kinos.
Noch ist der Siegeszug von „Godzilla Resurgence“ in Japan nicht vorbei. Experten erwarten, dass am Ende Einnahmen von rund 50 Milliarden Yen (über 44 Millionen Euro) notiert werden dürften. Bei diesem Erfolg scheinen weitere Filme eigentlich nur eine Formsache zu sein…
Erst einmal soll „Godzilla Resurgence“ aber auch international seinen Siegeszug antreten. Ende des Jahres 2016 soll der Film in den USA starten. Für Deutschland hat sich Splendid Film die Rechte gesichert, aber noch nicht bekanntgegeben, wann und wie wir das Monster zu Gesicht bekommen.