(Steven Spielberg, USA 1993)
Julius Vietzen schrieb in seinem FILMSTARTS-Artikel „23 Jahre nach ‚Jurassic Park‘: Haben CGI-Effekte endgültig ihren Zauber verloren?“ sehr trefflich: „Regiegroßmeister Steven Spielberg hat bereits anno 1993 vorgemacht, wie man CGI richtig einsetzt!“ Ein wesentlicher Grund dafür, dass Spielbergs Dino-Abenteuer auch heute noch ein Augenschmaus sondergleichen ist, ist der gelungene Mix aus CGI und mechanischen Puppen, der insbesondere beim großen Auftritt des T-Rex zur Geltung kommt. In dieser atmosphärischen Szene kommt Spielbergs inszenatorisches Talent ganz besonders zur Geltung: Mit einem mehrere Minuten andauernden Vorspiel, in dem mit der simplen Einstellung auf einen Wasserbecher ein nicht enden wollender Gänsehautmoment erzeugt wird, lässt Spielberg seine Zuschauer im Anschluss ganz schnell vergessen, wie verhältnismäßig kurz doch der Auftritt des furchteinflößenden Tyrannosaurus eigentlich ist. Dieser wiederum sieht auch heute noch so fantastisch aus, weil Spielberg (ähnlich wie auch Ridley Scott im Falle von „Blade Runner“) die Szene während eines nächtlichen Regengusses angesiedelt hat und so gekonnt die künstliche Natur seiner fantastischen Kreation kaschiert. Dieser grandios-sparsame Einsatz liebevoll realisierter Spezialeffekte – gepaart mit einem zeitlosem Survival-Abenteuer und dezenter Kritik am menschlichen Makel, Gott spielen zu wollen – machen „Jurassic Park“ noch heute zum überlebensgroßen Kinoerlebnis, das man immer wieder sehen kann!