Wer sich die bisherigen zehn Episoden der gefeierten Netflix-Serie „Making A Murderer“ angeschaut hat, der kann sich zwar immer noch nicht zu 100 Prozent sicher sein, ob Steven Avery nun ein Mörder ist oder nicht… aber ganz unabhängig davon wird in den zehn Stunden deutlich, dass die Polizei und die Staatsanwaltschaft ihn immer und immer wieder in die Pfanne gehauen hat. Ein aufrüttelndes Doku-Meisterwerk, das einen ungläubig staunen lässt, einen zugleich aber auch unheimlich wütend auf die staatlichen Institutionen macht. Und diese Wut hatte Folgen. Immerhin gehört „Making A Murderer“ gerade in den USA zu den meistgeschauten (und erst Recht zu den meistdiskutierten) Streaming-Serien überhaupt.
Wohl auch dank des Rückenwinds der Serie hat es Steven Avery nämlich inzwischen geschafft, dass sein Fall noch einmal verhandelt wird – und auch diesen Prozess werden die Dokumentarfilmer Moira Demos und Laura Ricciardi wieder ganz nah begleiten: Wie der Streaming-Anbieter am gestrigen Dienstag verkündete, wird es demnächst weitere Episoden von „Making A Murderer“ auf Netflix geben.
In diesen wird es dann im Zentrum um den Kampf von Steven Avery und seinem Mitangeklagten Brendan Dassey gehen, die mit ihren Verteidigerteams gegen das in ihrem Fall bisher wenig verlässliche Rechtssystem und ihre lebenslangen Haftstrafen angehen.
Die Co-Regisseure der Serie haben parallel zur Ankündigung der zweiten Staffel folgendes Statement veröffentlicht: „Wir sind extrem dankbar für die überwältigenden Reaktionen auf und die Unterstützung für unsere Serie. Das Interesse und die Aufmerksamkeit der Zuschauer hat dafür gesorgt, dass die Geschichte noch nicht vorbei ist – und wir sind bereit, die Ereignisse weiter zu dokumentieren, sobald sie geschehen.“
Und gerade weil die Ereignisse jetzt in diesem Moment noch geschehen, ist bisher auch weder ein Veröffentlichungszeitpunkt noch eine genaue Anzahl der zu erwartenden Episoden bekannt.