„Turtles II – Das Geheimnis des Ooze“
(Michael Pressman, USA & Hongkong 1991)
Mit dem unsäglichen „Turtles III“ wollen wir gar nicht erst anfangen, aber verwunderlicherweise genießt auch dessen Vorgänger zumindest ein gewisses Kult-Ansehen, welches er wirklich nicht verdient hat. Und das führen wir jetzt nicht nur auf den mega-peinlichen „Ninja-Rap“-Auftritt von Vanilla Ice zurück. Nein, auch inhaltlich wie visuell hat das fortschreitende Alter der Comicverfilmung alles andere als gut getan. Abgesehen von der zum Himmel schreiend dämlichen Handlung und der Einführung lachhafter Figuren wie Super Shredder (gespielt von US-Wrestler Kevin Nash) ist auch die gezielte „Auflockerung“ der vormals düsteren Atmosphäre ein kompletter Schuss in den Ofen: Die grellen, bunten Farben haben nichts mit dem Look der ursprünglichen Turtles-Comics von Kevin Eastman und Peter Laird gemein und davon abgesehen betonen sie unnötig die Künstlichkeit der (zugegeben technisch aufwendig umgesetzten) Schildkröten-Puppen aus dem Hause Jim Henson’s Creature Shop. Da tut es einem fast schon leid, dass der 1990 verstorbene Puppenspieler und Künstler, der vor allem durch die „Sesamstraße“ und die „Muppet Show“ weltweite Bekanntheit erlangte, in diesem albernen Trash-Quark gleich zu Beginn eine Widmung erhielt.