Ein neuer Tonfall für die „Justice League“:
Es wird nicht „Batman V Superman 2“ oder „Man Of Steel 3“
Mit „Man Of Steel“ und „Batman V Superman“ hat Zack Snyder zwei grundverschiedene Filme abgeliefert, die sich aber in einem Punkt gleichen: Sie präsentieren das Heldendasein als etwas Düsteres, etwas Abgründiges, in erster Linie etwas Belastendes – ist es nun die Ablehnung, die Superman als Außerirdischer erfährt, oder Batmans Darstellung als verbitterter alter Recke.
Aber das soll sich in „Justice League“ nun radikal ändern!
„Der Film ist viel positiver“, verspricht Deborah Snyder. Schließlich gehe es um den Aufbau eines Teams, einer neuen Gemeinschaft. „Der eigentliche Grund, ein Held zu sein, steht nun im Vordergrund“, so Snyder weiter: „Supermans Tod hat einen starken Effekt auf Batman. Er gewinnt seinen Glauben an die Menschheit und das Gute zurück. Ein Alien hat sein Leben für uns gegeben und das hat auch an Batmans Selbstwahrnehmung etwas geändert.“ Charles Roven ergänzt, dass das auch für Diana Prince alias Wonder Woman gelte, was man ja auch am Ende von „Batman V Superman“ schon angeteasert habe.
Mit den neuen Helden, die zum Team stoßen, ändert sich auch der Tonfall insgesamt: „Wir porträtieren die Helden in einer Art, wie sie die Leute aus den Comics kennen“, versichert Snyder, man werde aus dem jugendlichen Optimisten Barry „The Flash“ Allen also nicht den nächsten verbitterten Zweifler machen: „Wir haben gelernt, dass das Publikum nicht will, dass man seine Helden dekonstruiert.“
„Mit ‚Man Of Steel‘ und vor allem ‚Batman V Superman‘ haben wir die eher düsteren Comic-Vorlagen zelebriert wie ‚The Dark Knight Returns‘ oder ‚The Death Of Superman‘.“ Laut Snyder gehe es nun eher in die Richtung der traditionellen Comics, womit der Tonfall auch wieder heller werden wird: „Den dunkelsten Punkt des Universums haben wir bereits erreicht.“
Dieser sei aber nichtsdestotrotz unbedingt notwendig gewesen: „Wir mussten die Figuren erst zu dem Punkt bringen, an dem wir sie nun haben wollen.“ Man verfolge einen alle Filme umspannenden Handlungsbogen und der bisherige Weg sei nötig gewesen, um zum Beginn der „Justice League“ zu kommen. Nun erst könne man in die Richtung weitergehen, die sich das „Publikum schon die ganze Zeit über wünscht“.
Ob eine größtenteils misslungene Metamorphose für Batman wirklich nötig war, um ihn an den Punkt zu bringen, wo er vom verbitterten Solisten zum Teamleader wird, sei mal dahingestellt… aber wir verzeihen es gern, wenn wir tatsächlich die Version der Justice League bekommen, die man uns hier verspricht: Mit vielen verschiedenen Charakteren, die jeweils ihre ganz eigene Art haben, aber trotzdem als Team zusammenarbeiten.
Und so glauben wir Deborah Snyder, wenn sie uns nicht nur verspricht, dass sich „Justice League“ an ein breiteres Publikum richten wird, sondern uns außerdem versichert: „Das hier ist ein total anderer Film als ‚Batman V Superman‘.“