In Deutschland avancierte „Ein ganzes halbes Jahr“ zum meistverkauften Roman des Jahres 2013 und auch im Rest der Welt war das Buch von Jojo Moyes ein Mega-Seller. Mittlerweile ist mit „Ein ganz neues Leben“ die Fortsetzung an der Spitze der Bestsellerliste, nun kommt aber erst einmal die Adaption von „Ein ganzes halbes Jahr“ in die Kinos. Aus den USA erreichen uns dabei die ersten Kritiken, die allerdings nicht gerade Lobeshymnen beinhalten.
Die Branchenexperten von Variety ziehen so zwar Vergleiche zu Erfolgen wie „Pretty Woman“ und „Ziemlich beste Freunde“, was aber nicht positiv gemeint ist: Man stelle sich ‚Ziemlich beste Freunde‘ mit mehr Romantik und schlechterer Chemie zwischen den Darstellern vor, gekreuzt mit einer deutlich zahmeren Version von ‚Pretty Woman‘ ohne Erotik“, heißt es so zum Beispiel. „Ein ganzes halbes Jahr“ sei daher ein „Melodram mit Softrock-Balladen, wo eigentlich das schlagende Herz sein sollte.“
Die in diesen Sätzen auch geäußerte Kritik an dem Hauptdarstellerduo findet sich ebenfalls in der Kritik von TheWrap wieder. Es sei das „Hauptproblem“ des Films, dass „Game Of Thrones“-Star Emilia Clarke und ihr Partner Sam Claflin „sehr wenig Chemie“ haben, während der Film gleichzeitig sich „einen abbricht, uns glauben zu lassen, dass sie perfekt füreinander sind.“
Nicht viel positiver ist das Fazit beim Hollywood Reporter. Dort geht man zwar davon aus, dass Fans des Buches einmal die Taschentücher zücken werden, sieht aber insgesamt in „Ein ganzes halbes Jahr“ nicht mehr als eine „Hochglanz-Schnulze nach Schema F“.
Allerdings gab es auch für die Buchvariante der Geschichte einer lebensfrohen jungen Frau, die sich in einen Zyniker im Rollstuhl verliebt, eher mäßige Kritiken. Ein Millionenpublikum konnte das Buch trotzdem zu Tränen rühren. Ab dem 23. Juni 2016 wissen wir dann, ob dies auch in den deutschen Kinos so sein wird…