Die Rolle von Spider-Man
In den Comics: Einige Superhelden sträuben sich gegen die Registrierung, weil damit auch eine öffentliche Demaskierung einhergeht: Spider-Man etwa ist nicht nur einer der größten Helden des Comic-Universums, sondern legt auch äußersten Wert auf seine Privatsphäre, um Familie und Freunde nicht zu gefährden. Doch Iron Man überredet ihn, seine Identität öffentlich zu enthüllen und sich für seine Seite auszusprechen – ein genialer Marketingcoup für die Registrierungsbefürworter! Später entdeckt Spider-Man jedoch, dass Iron Man und Mister Fantastic die Superhelden, die sich nicht registrieren wollen, ohne Prozess in ein extradimensionales Gefängnis stecken, woraufhin er die Seiten wechselt. Er ist also eine Verkörperung des unlösbaren Konflikts zwischen den beiden Parteien. Keine Seite hat die besseren Argumente oder die moralische Hoheit und wie der Leser ist auch Spider-Man hin- und hergerissen.
Im MCU: Als sich andeutet, dass es zwischen den ehemaligen Avengers-Kollegen und ihren neuen Mitstreitern zu einem offenen Schlagabtausch kommen wird, sorgt Tony Stark für ein ausgeglichenes Kräfteverhältnis. Er rekrutiert Peter Parker (Tom Holland), den er offensichtlich schon länger beobachtet hat, für seine Seite. Aber nachdem Spider-Man Captain America & Co. in der wahrscheinlich besten Actionszene des gesamten MCU gehörig aufgemischt hat, verschwindet er bis zum Abspann wieder von der Bildfläche. Spider-Mans Rolle ist in „The First Avenger: Civil War“ also deutlich weniger wichtig als in der Comicvorlage, was wohl auch daran liegt, dass er erst auf der Zielgeraden zum MCU gestoßen ist. Erst in „Spider-Man: Homecoming“ (mit Robert Downey Jr. als Iron Man!) werden wir mehr über den jugendlichen Superhelden und seine Hintergründe erfahren.