Ein Toter treibt regungslos in einem Swimmingpool - aber wer er ist und wie es so weit kam, bleibt erst einmal (s)ein Geheimnis. In den folgenden zwei Stunden beleuchtet „Boulevard der Dämmerung“ die dramatischen Umstände, die zu diesem Unglück geführt haben – wobei das tote Opfer selbst die Geschehnisse aus dem Jenseits schildert!
Es ist eine der genialsten Eröffnungsszenen überhaupt – die es so aber zunächst gar nicht geben sollte: Regisseur Billy Wilder hatte bereits eine andere, in einem Leichenschauhaus gedrehte Szene im Kasten, in der sich die Toten gegenseitig ihre Geschichten erzählen. Weil diese Szene aber bei ersten Testvorführungen für Gelächter beim Publikum sorgte, disponierte Wilder kurzerhand um und drehte eine ganz neue Sequenz.
Dabei stand der Regisseur plötzlich vor einer ganz neuen Herausforderung, denn er wollte die schwimmende Leiche unbedingt vom Boden des Pools aus zeigen, was damals wegen der noch nicht sehr ausgereiften Unterwasserfotografie ein extrem schwieriges Unterfangen war. Nach einigen missglückten Versuchen ließ Wilder schließlich einen Spiegel auf den Boden des Swimmingpools legen und filmte dann einfach das Spiegelbild ab. Inzwischen ist diese legendäre Einstellung eines der am meisten zitierten Motive der Filmgeschichte.