Wir haben schon ausführlich darüber berichtet, warum nach „Batman V Superman: Dawn Of Justice“ und speziell einer inzwischen Knightmare getauften Traumsequenz alles dafür spricht, dass es die DC-Superheldentruppe spätestens in „Justice League: Part 2“ mit dem Superschurken Darkseid zu tun bekommen wird. Falls ihr euch im DC-Comicuniversum nicht so gut auskennt, erfahrt ihr in diesem Video noch einmal alles, was ihr aktuell über Darkseid wissen müsst:
Inzwischen ist die Diskussion allerdings schon einen Schritt weiter – denn statt der Frage, was die einzelnen Elemente der Knightmare-Sequenz bedeuten, geht es inzwischen darum, ob es sich bei der Sequenz überhaupt um einen Traum handelt!
Zu diesem Thema hat sich nun auch der Storyboard-Künstler Jay Oliva in einem Podcast zu Wort gemeldet – und der hat offensichtlich ziemlich viel Ahnung vom DC-Universum, denn neben „Batman V Superman“ war er auch an etlichen weiteren DC-Adaptionen wie „Man Of Steel“, „The Flash“, „Batman: Assault On Arkham“ und „Justice League: The Flashpoint Paradox“ beteiligt.
Im Podcast Hall Of Justice erklärte Oliva nun:
Okay, ihr habt meinen Film „The Flashpoint“ gesehen, oder? Während man in „Zurück in die Zukunft“ in der Zeit zurückgehen kann, um einzelne Dinge zu verändern, kreiert man im DC-Comic-Universum beim Zeitreisen einen sogenannten Time Boom, durch den sich eine Menge Dinge auf einmal verändern.
Ich weiß nicht, ob Zack Snyder auch so denkt, aber das ist zumindest meine Sicht: Was ist, wenn es gar keine Traumsequenz war, sondern ein Time Boom, eine latente Erinnerung aus der Zukunft, aus der The Flash zurückkehrt? Wenn man sich den Schnitt anschaut, sieht man, dass Bruce Wayne nicht einschläft. Er wartet auf die Entschlüsselung der Lexcorp-Dateien, als plötzlich die Knightmare-Sequenz beginnt und er seinen eigenen Tod betrachtet. Und was sieht er? Er sieht The Flash! Als DC-Fan weiß man, dass Flash in der Zeit zurückreist, und damit kommt auch die Erinnerung von Batman an die Zukunft langsam zurück… aber aufgepasst, sie ist sehr verworren.
Das ist eine sehr subtile Art des Erzählens, die meisten Zuschauer werden es einfach für einen Traum halten. Und so soll es auch sein. Es ist wie in den Comics, in denen auch mal eine Schattengestalt im Hintergrund zu sehen ist, von der man erst fünf Bände später erfährt, wer er eigentlich ist.
Leute werden natürlich Fragen: „Warum ist es dann überhaupt im Film, wenn es jetzt noch nirgendwo hinführt?“ Aber für mich ist es so: Es ist da, weil es die Manie von Bruce Wayne unterstreicht! Er sieht diese Erinnerung und er weiß nicht genau, was er gesehen hat, aber es sagt ihm, dass Superman böse ist.
Und denkt dran, als The Flash in der Zeit zurückkehrt, sagt er zu Bruce: „Du liegst richtig mit deiner Meinung über ihn.“ Er sagt aber nicht, wer „ihn“ ist. Der durchschnittliche Zuschauer und Bruce Wayne denken natürlich sofort an Superman, obwohl er natürlich in Wahrheit über jemanden ganz anderen spricht.
„Batman V Superman“ läuft seit dem 24. März in den Kinos und hat weltweit bereits mehr als 700 Millionen Dollar eingespielt.