Ein globaler Blockbuster:
„Hurra Welt“ statt „Hurra Amerika“
„Independence Day: Wiederkehr“ kommt zwei Jahrzehnte nach dem gigantischen Erfolg des ersten Teils („Independence Day“ war damals der erste Film überhaupt, der allein außerhalb der USA mehr als 500 Millionen Dollar einspielen konnte). Man fragt sich also weniger, warum es ein Sequel gibt, als vielmehr, warum es erst jetzt kommt. Trotzdem beginnt Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Roland Emmerich die Pressekonferenz mit der Bemerkung: „Ich wollte es eigentlich niemals machen!“
Warum also das Umdenken? Mit den neuen technischen Möglichkeiten beim Dreh zu seinem Katastrophen-Blockbuster „2012“ seien in seinem Kopf frische Ideen und Bilder entstanden, die er unbedingt auf die große Leinwand bringen wollte, erklärt Emmerich. Schon 2009 habe er deshalb mit seinem Co-Produzenten und Special-Effekts-Experten Volker Engel (Oscargewinner für den ersten „Independence Day“) über eine mögliche Fortsetzung gesprochen. Und nach den Konzeptzeichnungen zu urteilen, die wir bei unserer Tour durch die Design-Werkstätten entdecken, wird die Alien-Invasion in „Independence Day: Wiederkehr“ – wie die Zerstörungsorgien in „2012“ - wahrhaft globale Ausmaße einnehmen.
Neben der schieren Größe der Invasion scheint Emmerich aber auch die Botschaft einer vereinten Welt besonders am Herzen zu liegen: „Heute feiern wir gemeinsam unseren Independence Day!“ ist in den Augen des Regisseurs nämlich nicht nur der Ausruf eines übermütigen US-amerikanischen Präsidenten, sondern der Beginn einer neuen Zeit, in der die Menschen auch über Landesgrenzen hinaus zusammenarbeiten und zusammenstehen, um so die Gefahr aus dem All zu besiegen. Damit setzt „Independence Day 2“ fort, was zuletzt in „Der Marsianer“ begonnen wurde: In dem Mars-Abenteuer von Ridley Scott haben immerhin schon mal die Amerikaner mit den Chinesen bei einer Weltraum-Rettung kooperiert.