1995 und 1996 drehte der Independent-Regisseur R.D. Robb einen größtenteils improvisierten Film über ein paar Freunde, die sich in ihrem Lieblingslokal treffen und dabei alle eine Frau mitbringen. Es entspannen sich wilde Wortgefechte, in denen es sich vor allem um die Themen Liebe und Sex dreht. Das Besondere an „Don’s Plum“: Mit u. a. Leonardo DiCaprio, Tobey Maguire, „Entourage“-Star Kevin Connolly, Jeremy Sisto oder auch Amber Benson sind darin mehrere Schauspieler zu sehen, die schnell sehr bekannt wurden.
Vor allem wurde „Don’s Plum“ aber zu einem der größten Streitfälle der Filmgeschichte. Leonardo DiCaprio und Tobey Maguire wollen nicht, dass irgendjemand den Film sieht. Sie behaupten, dieser sei nie zur Veröffentlichung gedacht gewesen. Es ginge damals nur darum, Schauspieltechniken zu üben. Regisseur R.D. Robb und seine Partner argumentieren dagegen, dass DiCaprio und Maguire für den Film bezahlt wurden – 575 Dollar Gage pro Drehtag – und damit doch klar sein sollte, dass die Filmemacher auch später mit den Aufnahmen Geld verdienen wollten. Doch DiCaprio und Maguire bekamen Recht. In den USA und Kanada gibt es ein striktes Aufführverbot für „Don’s Plum“. Dagegen wurde die Jugendgeschichte auf dem Filmfestival in Berlin im Jahr 2001 zum ersten Mal der Öffentlichkeit gezeigt.
Nun unternahmen die Macher einen neuen Versuch, den Film einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Autor und Produzent Dale Wheatley, der seit einiger Zeit bereits die Webseite Freedonsplum.com betreibt, veröffentlichte „Don’s Plum“ auf der Video-Seite vimeo. Seine Argumentation: Wenn wir mit dem Film kein Geld verdienen dürfen, können wir ihn doch einfach kostenlos zur Verfügung stellen. Doch der Spaß währte nur kurz.
Wie Wheatley auf seiner Webseite mitteilt, habe Leonardo DiCaprio erneut erreicht, dass der Film verboten wird. Vimeo sperrte „Don’s Plum“ wieder. Wheatley will nun dagegen vorgehen, dass er sein eigenes Werk nicht auf einer globalen Videoplattform veröffentlichen dürfe.
Während „Don’s Plum“ damit für Zuschauer in Nordamerika weiter verboten ist, kann man in Deutschland das Frühwerk mit DiCaprio, Maguire und Co. übrigens ohne Probleme sehen. Da sich das damalige Gerichtsverbot nur auf die USA und auf Kanada bezog, ist der Film hierzulande sogar auf DVD erhältlich und kann ganz bequem bei Amazon bestellt werden…