Erst am gestrigen Donnerstag berichteten wir, dass „A Most Violent Year“-Regisseur J.C. Chandor zusammen mit Johnny Depp und Tom Hanks den Drogenkartell-Thriller „Triple Frontier“ zu drehen gedenkt, da gelangt schon eine neue Nachricht über ein weiteres Regieprojekt des US-Amerikaners zu uns. Bei diesem handelt es sich laut Variety um ein bereits vor Jahren angekündigtes Remake des deutschen Bankraub-Thrillers „Der Räuber“, den Benjamin Heisenberg 2010 inszenierte.
Seinerzeit lief „Der Räuber“ nur in Deutschland, Österreich und Frankreich in den Kinos (sowie zuvor im Wettbewerb der Berlinale). In den deutschen Kinos floppte der Film und erreichte nur knapp 10.000 Zuschauer. Beim New York Film Festival aber erregte er anschließend großes Aufsehen und zog die Aufmerksamkeit der amerikanischen Produktionsfirmen auf sich. 2010 hieß es noch, dass Sony Pictures die Produktion des Remakes übernehmen werde, jetzt aber wird FilmNation Entertainment, welches sich bereits für die Produktion von Chandors Filmen „All Is Lost“ und „A Most Violent Year“ verantwortlich zeigte, als Produktionsstudio genannt.
In Benjamin Heisenbergs „Der Räuber“ wird die wahre Geschichte des Marathonläufers Johann Rettenberger (Andreas Lust) erzählt, der nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis, in dem er wegen Bankraubs saß, erneut Banken überfällt. Parallel dazu trainiert er weiterhin hart und führt eine Zeit lang ein Doppelleben, von dem auch seine Frau nichts ahnt. Neal Dodson, der das Remake produziert, verspricht Variety gegenüber einen „cleveren, rasanten und extrem unterhaltsamen Action-Thriller.“
Das Drehbuch zum Film stammt aus der Feder von Chase Palmer, der aktuell auch am Skript zum Remake des Horror-Kultfilms „Es“ arbeitet. Ob Chandor sich nun zuerst dem Remake von „Der Räuber“ oder besagtem „Triple Frontier“ widmen wird, bleibt abzuwarten. Auch die geplanten Kinostarts der beiden Projekte sind noch ungewiss.