Platz 14: „Smack My Bitch Up“ (1998)
Interpret: The Prodigy
Regisseur: Jonas Åkerlund
Selten sah ein auf Film gebannter rauschartiger Strudel aus Sex, Drogen und Gewalt so hyper-real aus wie in Jonas Åkerlunds („Spun - Leben im Rausch“) Musikvideo zum kontroversen Prodigy-Song „Smack My Bitch Up“. Aus der Perspektive der handelnden Person geht es in die Straßen, Bars und Stripclubs Londons, wo gesoffen, gekokst, geprügelt, gekotzt und gevögelt wird bis zum Umkippen. Am Ende kommt der unerwartete Twist: Hinter dem pöbelnden Rumtreiber steckt eine Frau! Während das Video von feministischen Gruppen der Frauenfeindlichkeit bezichtigt wurde, lobten es andere wiederum für die Untergrabung des Vorurteils, dass Frauen weniger gewaltbereit wären als Männer. In den USA und Großbritannien durfte das Musikvideo lange Zeit gar nicht im Fernsehen gezeigt werden, bis MTV das extrem nachgefragte Video doch noch (wenn auch nur nach Mitternacht und mit einer Warnung versehen) senden durfte.
