„Der Herr der Ringe“-Trilogie
Was ist schiefgelaufen?
Vielleicht sollte man hier eher fragen: Was ist nicht schiefgelaufen? Denn während der Dreharbeiten zu Peter Jacksons „Der Herr der Ringe“-Trilogie ereigneten sich viele Missgeschicke, wovon einige allerdings zu großartigen Momenten wurden: Zum Beispiel war es keineswegs Absicht, dass sich Gandalf (Ian McKellen) zu Beginn von „Die Gefährten“ den Kopf an einem Balken in Bilbos Hobbithöhle stößt (anders als der Moment kurz zuvor, als er den Kronleuchter touchiert).
Und als Aragorn (Viggo Mortensen) am Ende des Films gegen den Uruk-hai-Anführer Lurtz (Lawrence Makoare) kämpft, warf Makoare versehentlich einen Dolch direkt auf seinen Kollegen (anstatt an ihm vorbei). Zudem war Mortensen auch noch an einem weiteren Missgeschick beteiligt: In „Die Zwei Türme“ tritt Aragorn aus Wut und Trauer über den vermeintlichen Tod von Merry und Pippin gegen einen auf dem Boden liegenden Helm, wobei sich Mortensen zwei Zehen brach.
Warum ist der Film dadurch besser?
Gandalfs Missgeschick mit dem Deckenbalken sorgt für einen frühen Lacher im Film und unterstreicht auf humorvolle Weise die Größenunterschiede zwischen Hobbits und Menschen. Mortensen konnte den auf ihn geworfenen Dolch tatsächlich abwehren und sorgte damit für einen ungeplanten, aber eindrucksvollen Badass-Moment für Aragorn. Und der Schmerz über den vermeintlichen Tod seiner beiden Freunde wirkt durch den echten Schmerz, den seine gebrochenen Zehen Viggo Mortensen bescherten, nur umso glaubwürdiger.