Nach seinem Ausstieg im Jahre 2013 aus „Fifty Shades of Grey“ wurde viel darüber spekuliert, was die Gründe hinter Charlie Hunnams Entscheidung gewesen sind. Von offizieller Seite war vor allem von Terminschwierigkeiten die Rede, aber es wurde auch gemunkelt, dass Hunnam sich mit dem gewagten Ausgangsmaterial unwohl und sich der großen Fanbase nicht gewachsen fühlte. Jetzt hat sich der „Sons Of Anarchy“-Star gegenüber dem V Man Magazine (via US Magazine) einmal mehr zu seinem Ausstieg geäußert, den er schon in anderen Interviews als „herzzerreißend“ betitelt hatte. „Das war die schlimmste berufliche Erfahrung meines Lebens. Es war die emotional belastendste und schwierigste Sache, mit der ich mich beruflich befassen musste.“
Hunnam kommt einmal mehr darauf zu sprechen, wie ihn sein fordernder Terminplan zu dieser Entscheidung gezwungen hat. Nicht nur war er durch die finale Staffel der Biker-Serie „Sons Of Anarchy“ beruflich stark eingespannt, er hatte sich auch für Guillermo del Toros „Crimson Peak“ verpflichtet. „Ich hatte Guillermo ungefähr ein Jahr zuvor mein Wort gegeben, dass ich diesen Film machen würde. Leute sagten zu mir ‚Bist du verrückt? Guillermo hat noch vier Monate Zeit, für dich Ersatz zu finden, und es ist gerade einmal die viertwichtigste Rolle, mach doch das stattdessen.‘ Ich sagte aber ‚Ich kann nicht. Er ist mein Freund. Ich habe mit ihm zusammen einen Film gemacht, ich habe ihm mein Wort gegeben‘.“
Das Schlimmste an der ganzen Sache war es für ihn, Regisseurin Sam Taylor-Johnson seine Entscheidung mitzuteilen. Dazu rief Hunnam die Regisseurin an. „Wir heulten uns beide am Telefon für 20 Minuten die Augen aus dem Kopf. Ich musste ihr sagen, dass das nicht klappen würde.“ Und Hunnam lässt durchblicken, dass nicht nur sein enger Zeitplan der Grund für seinen Ausstieg war. Offenbar befand er sich gerade in einer emotionalen Phase seines Lebens und fühlte sich der Herausforderung zu diesem Zeitpunkt nicht gewachsen. „Ich wusste einfach nicht, was ich tun soll.“
Was seine Entscheidung dagegen nicht berührte, waren die freizügigen Sex-Szenen, wie zuvor gemutmaßt wurde. Er verwies auf seine Rolle in „Queer as Folk“: „Mit 18 wurde ich in den Arsch gef---t, ganz nackt im Fernsehen.“ Das sollte diese Stimmen zum Verstummen bringen.
In „Fifty Shades of Grey“ spielte schließlich Jamie Dornan die Rolle von Christian Grey und kehrt auch für die Fortsetzungen zurück. Charlie Hunnam kann man derweil ab dem 15. Oktober 2015 in „Crimson Peak“ mit Tom Hiddleston und Mia Wasikowska sehen. Außerdem steht er derzeit für Guy Ritchies „King Arthur“ vor der Kamera, der am 4. August 2016 in den deutschen Kinos anläuft.