Platz 20: „Die Fliege“
(David Cronenberg, USA/Kanada/Großbritannien 1986)
Wenn Wissenschaftler ihre vermeintlich ausgereiften Erfindungen an sich selbst testen, nimmt das im Kino meist kein gutes Ende – man denke nur an „Hollow Man“ oder „Spider-Man 2“. In David Cronenbergs Sci-Fi-Horror-Thriller „Die Fliege“ ist das nicht anders: Wissenschaftler Seth Brundle (Jeff Goldblum) erfindet einen Teleporter, übersieht beim ersten Selbstversuch aber, dass sich eine Fliege in die Kammer verirrt hat. Der Computer vermischt seine menschliche DNA mit der der Fliege, und schon bald beginnt sich Brundles Körper zu verändern.
Die britisch-kanadisch-amerikanische Co-Produktion ist nach Kurt Neumanns „Die Fliege“ (1958) bereits die zweite Verfilmung der gleichnamigen Playboy-Kurzgeschichte von George Langelaan. Cronenberg, der als Regisseur für Robert Bierman einsprang, schockiert sein Publikum mit schaurigen Effekten und spitzt die unausweichliche Tragödie gnadenlos zu. Dabei kann er sich nicht nur auf den herausragenden Score von Howard Shore, sondern auch auf das oscarprämierte Make-Up verlassen. Für Jeff Goldblum, der als verschrobener Wissenschaftler brilliert, war „Die Fliege“ nicht nur beruflich der Durchbruch: Kurze Zeit später heiratete er Leinwandpartnerin Geena Davis.