Der letzte Tango in Paris (1972)
Dass der italienische Altmeister Bernardo Bertolucci bei Dreharbeiten sehr fordernd sein kann, war auch vorher schon allgemein bekannt. Aber bei keinem seiner Filme schlugen die Berichte solche Wellen wie bei „Der letzte Tango in Paris“. So sorgte vor allem die inzwischen berühmt-berüchtigte „Butterszene“, die ursprünglich gar nicht im Drehbuch gestanden haben soll, hinter den Kulissen für Ärger zwischen Bertolucci und seiner Hauptdarstellerin Maria Schneider.
Diese erklärte, dass ihre Tränen in der Szene vollkommen echt gewesen seien, sie hätte sich zudem „erniedrigt“ und „ein wenig vergewaltigt“ gefühlt. Jahre später sagte Schneider zudem, dass der Film ihr einziger Fehler gewesen sei und er ihr Leben ruiniert hätte. Superstar Marlon Brando ging es übrigens ähnlich wie seiner Kollegin. So soll er zu Bertolucci gesagt haben, dass er nie wieder einen Film mit ihm drehen wolle und er sich ebenfalls von ihm vergewaltigt fühle. Trotz dieser schweren Anschuldigungen standen anschließend noch etliche weitere Stars (darunter Robert De Niro, Keanu Reeves und Liv Tyler) für Bertolucci vor der Kamera.