Platz 19: „Septic Man“
(Jesse Thomas Cook, CN 2013)
Viele Genre-Regisseure lassen sich ja gerne ein wenig Zeit, bis sie den Ekelfaktor langsam immer weiter in die Höhe treiben. Aber Jesse Thomas Cook fackelt erst gar nicht lange und eröffnet seinen Kanalisations-Horror direkt mit einer Kloszene, die selbst die sanitäre Ekelszene aus „Trainspotting“ ziemlich alt aussehen lässt. Dieser Abort ist dermaßen vollgekleistert mit Körpersäften, Ausscheidungen und nicht identifizierbaren Flüssigkeiten, dass es dem Zuschauern schon beim Anblick hochkommen könnte. Doch das Ganze wird nochmal übertroffen, wenn eine offenbar verzweifelte Frau der Redewendung „sich die Seele aus dem Leib kotzen“ eine ganz neue Bedeutung verleiht. Selbst der Heldin aus der Romanverfilmung „Feuchtgebiete“, die es ja bekanntlich auch auf dem stillen Örtchen etwas dreckiger mag, würde angesichts dieses Lokus ganz sicher die Lust vergehen...