Platz 20: „San Franzisko“
(W.S. Van Dyke, USA 1936)
Der Barbesitzer Blackie Norton (Clark Gable) und der Opernleiter Jack Burley (Jack Holt) schwärmen beide für die schöne Sängerin Mary Blake (Jeanette McDonald) und bemühen sich um ihre Gunst – privat wie beruflich, denn beide wollen ihr Gesangstalent für sich beanspruchen. Doch dann sucht ein gewaltiges Erdbeben ihre Heimatstadt heim...
Zugegeben, aufgrund des sehr hohen Alters von „San Franzisko“ wirkt die mittlerweile konventionelle Story arg vorhersehbar. Doch alle Darsteller liefern durchweg eine fantastische Leistung ab und halten die Konflikte des Plots stets spannend. Wahrhaft spektakulär ist im letzten Drittel des Films dann die inszenatorische Umsetzung des Erdbebens. Für die damaligen Verhältnisse und technischen Mittel sieht die alles verwüstende Katastrophe wirklich beeindruckend aus. Dieser hohe Grad an Realismus ist nicht zuletzt auch dem großartigen Tondesign zu verdanken, für das das MGM-Musical zurecht mit einem Oscar bedacht wurde. „San Franzisko“ ist streckenweise klassisch inszeniert, punktet dabei vor allem mit sehr guten Hauptdarstellern und einem grandiosen Finale.