Im Sommer 2015 bricht auf AMC die Zombieapokalypse aus: In "Fear The Walking Dead" wird die in der Mutterserie wenig thematisierte Zeit des Virusausbruchs beleuchtet und gezeigt, wie das Chaos seinen Lauf nimmt. Im Gespräch mit The Hollywood Reporter erklärte Showrunner Dave Erickson nun, was wir von dem Spin-off erwarten können. Dabei betont er u. a., dass die Serie eher eine „Begleitserie“ als eine „Prequel-Serie“ sei und dass es bisher keine Pläne für ein Crossover mit der bereits über fünf Staffeln gelaufenen Erfolgsserie „The Walking Dead“ gebe.
„Wir werden ungefähr die Periode aus „The Walking Dead“ abdecken, in der Rick (Andrew Lincoln) in der ersten Staffel im Koma liegt. Wir werden die Möglichkeit haben, zu sehen und zu erfahren, was er in dieser Zeit verpasst hat“, so Erickson, „Es ist eher eine parallele Geschichte als eine Vorgeschichte; der Tag an dem Rick angeschossen wird und ins Koma fällt, liegt vermutlich nah an unserem ersten Tag. Wir spielen aus, was im Land und in der Welt geschehen ist, bis Rick aufwacht, nach draußen kommt und es 'Willkommen in der Apokalypse' heißt. Daher wird die Serie beim Network auch eher als Begleitserie bezeichnet. Es ist kein Prequel, wie „Better Caul Saul“, bei dem wir sechs, sieben Jahre zurückspringen, sondern fügt sich in die Pilotserie des Originals ein.“
Im Fokus von "Fear The Walking Dead" stehe die Familie, erklärt Erickson weiter: „Travis (Cliff Curtis) und seine Freundin Madison (Kim Dickens) haben vor kurzem geheiratet und sind zusammengezogen. Madison hat zwei Kinder, von denen eins problembehaftet ist und Travis bringt einen genervten Teenager und eine Ex-Frau mit. Zu Beginn der Handlung gibt es also zwei Menschen, die ihre Familien zusammenbringen und wieder zu einem Ganzen machen wollen. Die Ironie dabei ist, dass das Einzige, was hilft, um das zu erreichen, das Ende der Welt ist.“ Vor allem reize ihn die Idee, die Probleme, die schon für sich allein für ein fesselndes Drama reichen würden, in einen noch größeren Rahmen zu packen und zu sehen, wie sie ausgespielt werden. Erickson könne sehen, dass einige Themen und Schwierigkeiten, die zu Beginn angesprochen werden, erst in einer dritten, vierten, fünften und sechsten Staffel zum Tragen kommen. Auf diese Art und Weise würde eine interessante Einführung in diese Welt erfolgen. So gehe es in der ersten Staffel eher um den „Hai“, den man nicht sieht. Zwar werde es definitiv „Walkers“ geben, aber vor allem stünden die Menschen im Fokus, die versuchen zu verstehen, was zur Hölle vor sich geht und die die Zombieapokalypse zu Beginn nicht komplett begreifen können.
Im Interview kam zudem erneut die beliebte Frage nach einem möglichen Crossover mit „The Walking Dead“ auf. Nachdem bereits Robert Kirkman vor einigen Wochen betonte, dass die Serie größtenteils eigenständig sein wird, erklärte nun auch Erickson, dass es derzeit keine Pläne für eine Zusammenführung gebe.
Die erste Staffel besteht aus sechs Episoden und wird im Sommer 2015 auf AMC ausgestrahlt. Mit dabei ist dann auch Ruben Blades („Safe House“), der laut Deadline die Rolle von Daniel übernimmt, dem Vater von Mercedes Masons Figur Olivia.