„Fünf Zimmer Küche Sarg“ (NZ, 2014)
In ihrer Mockumentary „Fünf Zimmer Küche Sarg“ erzählt das neuseeländische Comedy-Duo Taika Waititi und Jemaine Clement („Flight of the Conchords“) eine Homestory der besonderen Art. Mit wackeliger Handkamera folgt ein Filmteam den Mitgliedern einer Vampir-WG im zeitgenössischen Neuseeland. Der Alltag von Vladislav (Jemaine Clement), Viago (Taika Waititi), Deacon (Jonathan Brugh) und dem mittlerweile arg altersschwachen Ur-Vampir Petyr (Ben Fransham) birgt etliche Tücken, vor allem wenn die altmodischen Unsterblichen mit den modernen Eigenheiten des 21. Jahrhunderts ringen.
Der satirische Streifzug durch das nächtliche Wellington nimmt die gängigen Vampirklischees mit Charme und Witz aufs Korn (da Vampire ein Haus nur nach Einladung betreten können, müssen die Blutsauger von Disco-Türstehern nicht nur hereingelassen, sondern explizit hereingebeten werden). Das hätte leicht in eine alberne Sketchshow abdriften können, aber dank des cleveren Humors Waititi und Clement bleibt der liebevolle Blick auf die kleinen und großen Alltagsprobleme der untoten Antihelden immer unterhaltsam.
Nachdem die Horror-Komödie auf dem Sundance Film Festival im Januar 2014 uraufgeführt wurde, kamen deutsche Zuschauer schon einen Monat später im Rahmen der Berlinale in den Genuss der saulustigen Fake-Doku. Auf Rotten Tomatoes hat „5 Zimmer Küche Bad“ beeindruckende 96 Prozent positive Pressestimmen.