Dass Christoph Waltz keine Herausforderungen scheut, dürfte sich für so ziemlich jeden seiner Beobachter vor allem in den vergangenen Jahren herauskristallisiert haben. Und sein Mut zur Exzentrik zahlt sich aus: Bereits zwei Mal wurde er in der Kategorie „Bester Nebendarsteller“ mit einem Oscar geehrt (2010 für „Inglourious Basterds“; 2013 für „Django Unchained“). Nun dürfte er mit seinem nächsten nächsten Projekt „The Worst Marriage In Georgetown“ wieder für viel Aufsehen sorgen.
Für das Drama, in dem die wahre Geschichte des sozialen Aufsteigers Albrecht Muth erzählt wird, wird Waltz zum ersten sowohl vor als auch hinter der Kamera stehen. Bereits 2000 inszenierte Waltz mit „Wenn man sich traut“ einen deutschen TV-Film, bei dem er aber nicht vor der Kamera auftrat.
Albrecht Muth heiratete in den 80ern die 40 Jahre ältere und wohlhabende Witwe Viola Drath, woraufhin die beiden zu einem der gefragtesten High-Society-Pärchen mutierten, das verschwenderische Partys feierte und in den höchsten politischen Kreisen verkehrte. Am 12. August 2011 wurde Viola Drath tot in ihrem Haus in Georgetown, Washington aufgefunden, nachdem Muth die Polizei verständigt hatte. Zwar beteuerte der Ehemann, der zwischendurch getrennt von Drath gelebt hatte, dass ihr Tod ein Unfall gewesen sei, jedoch wurden seine Aussagen von den Behörden stark angezweifelt. Im Januar 2014 befand eine Jury ihn für schuldig des Mordes an Drath und verurteilte ihn zu 50 Jahren Haft.
Das dazugehörige Drehbuch stammt von Pulitzer-Preisträger David Auburn („Der Beweis“). Produktionsstart ist für den 12. Oktober 2015 angesetzt. Demnächst könnt ihr Waltz neben Daniel Craig in „James Bond 007 – Spectre“, der am 5. November 2015 bei uns in den Kinos startet, zu sehen bekommen.
