Platz 2
„Einer flog über's Kuckucksnest" (Milos Forman, USA 1975)
Eigentlich will Randle Patrick McMurphy nur ganz bequem einer Gefängnisstrafe wegen der Verführung einer Minderjährigen entgehen, indem er eine psychische Erkrankung vortäuscht. Doch das, was Jack Nicholson in Milos Formans tragikomischem Meisterwerk „Einer flog über’s Kuckucksnest“ in der geschlossenen Psychiatrie erlebt, ist schlicht ein Albtraum. Der gesunde Geist McMurphy geht im gnadenlosen Dauerfeuer von Elektroschocks und Medikamenten unter, nachdem er den Laden zuvor ordentlich aufgemischt hatte. Nicholson spielt hier groß auf in seiner Paraderolle des Rebellen, der sich auflehnt, sich nicht anpasst und sein eigenes Ding konsequent durchzieht. Die mitreißende Darstellung des McMurphy ist einer der ikonischsten Auftritte Nicholsons überhaupt. Er meistert jede noch so kleine Geste mit präziser Brillanz – für uns die zweitgrößte von vielen großen Vorstellungen Nicholsons! Einfach irrsinnig gut - dafür gab’s zu Recht den ersten Oscar (inzwischen hat er ja schon drei im Regal stehen).