Als Gal Gadot, die neben ihrer Rolle in "Fast & Furious Five" und "Fast & Furious 6" vor allem als israelisches Supermodel bekannt ist, den Rollenzuschlag als Wonder Woman in "Batman v Superman: Dawn Of Justice" bekam, traf die Casting-Entscheidung nicht bei allen Hardcore-Comic-Fans auf Zustimmung. In einem ausführlichen Interview in Israel (via SuperHeroHype) äußert sich die 29-jährige Darstellerin zu der Kritik und berichtet u. a. auch von dem Zeitpunkt der Zusage für den begehrten Part, sowie ihre Vorbereitungen auf den kommenden Superhelden-Actioner.
"Nicht schüchtern sein - Sie haben gesagt, dass ich zu dünn bin und meine Brüste zu klein sind", erwidert Gadot lachend, als der Interviewer auf die Reaktion der Comic-Liebhaber zu sprechen kommt und erklärt auf die Frage, ob sie sich davon angegriffen gefühlt habe, dass sie Kritik früher zwar hart getroffen hätte, inzwischen aber eher amüsieren würde. "Die richtigen Amazonen hatten nur eine Brust, damit diese sie beim Bogenschießen nicht behindern würde. Es wird also nicht wie bei den richtigen Amazonen sein. Wir versuchen immer jeden zufriedenzustellen, können wir aber nicht."
Als Gadot die Zusage für die heißbegehrte Rolle bekommen hat, dürften ihr auf jeden Fall erst einmal andere Gedanken durch den Kopf geschossen sein. Zu dem besagten Zeitpunkt - auf den sie so lange, wie bei keinem anderen Job gewartet habe ("Ich habe nie so lange auf eine Antwort gewartet. Es waren eineinhalb Monate Folter!") – befand sie sich auf dem Flug nach New York für einen Auftritt. "Als das Flugzeug gelandet ist, habe ich gesehen, dass ich jede Menge Anrufe verpasst hatte. Ich habe meine Agentin angerufen, während ich noch angeschnallt im Flugzeug saß. Sie sagte ‚Herzlichen Glückwunsch! Du hast den Part‘. Bei dem Flug saß ich neben einem sehr netten Mann. Ein Wissenschaftler vom Weizmann Institute of Science. Er hat während des gesamten Flugs über Quantenphysik gesprochen. Nun stellen sie sich vor, wie ich im Flugzeug auf der Suche nach etwas Privatsphäre sitze, meinen Kopf zwischen den Beinen vergrabe und anfange zu Schreien ‚Oh mein Gott!‘ – immer und immer wieder, weil ich es einfach nicht fassen kann. Als ich dann aufgelegt habe und er mich mit einem ‚Was ist gerade passiert‘-Blick anschaute und fragte, ob alles ok sei, antwortete ich ihm, dass ich nichts sagen darf, aber er vermutlich morgen davon in der Zeitung lesen wird."
Auch auf die folgenden Vorbereitungen für die Dreharbeiten kommt Gadot zu sprechen, für die sie mehrere Monate mit einem Personal Trainer trainiert hat, um bestens auf den Kampf gegen Bösewichte vorbereitet zu sein. Das Training wäre sehr intensiv gewesen, aber da sie schon als Kind sehr jungenhaft gewesen sei, habe sie die Erfahrung redlich genossen. So wollte sie laut ihrer Mutter immer mit dem Ball spielen, schwitzen und sich die Knie schrammen anstatt sich wie eine Prinzessin zu verkleiden und Lippenstift aufzutragen.
"Sie ist unglaublich ausdauernd. Sie ist außergewöhnlich stark. Sie kann sehr hoch springen und praktisch fliegen. Sie kennt zahlreiche Martial-Arts-Techniken. Sie ist eine starke und ernste Frau.", so Gadot, als sie über die Kräfte von Wonder Woman befragt wird. Wie das dann auf der großen Leinwand aussieht, können wir ab 24. März 2016 erfahren, dann ist sie an der Seite von Ben Affleck und Henry Cavill in "Batman v Superman" in den deutschen Kinos zu sehen. Für "Wonder Woman" steht ein deutscher Starttermin noch aus, sollte aber zeitnah zum US-Kinostart am 23. Juni 2017 erfolgen.