Es gibt wahrscheinlich wenige musikalische Klassiker, die für solange Zeit über Generationen hinweg bestehen und begeistern. Fast jeder kennt die Gute-Laune-Surf-Hits der Beach Boys und selbst wenn man Songs wie "I Get Around", "Surfin' USA" und "Good Vibrations" nicht mit Namen benennen kann, haben die harmonischen Melodien einen großen Wiedererkennungswert und stimmen auch schon im Teaser-Trailer zu "Love & Mercy" auf eine musikalische Reise in die 60er ein. Zu einem großen Teil gehen diese Meilensteine der Popmusik auf Brian Wilson, den kreativen Kopf der Beach Boys, zurück, der die Band mit seinen Brüdern, einem Cousin und einem Kumpel 1961 in Kalifornien gründete.
Doch wie so oft liegen auch in dieser Geschichte tragischerweise Genie und Wahnsinn nah beieinander. Brian Wilson litt unter einer psychischen Störung mit Symptomen der Schizophrenie und manischer Depression. Während seine musikalischen Anfänge von musikalisch experimentellen Visionen und Energieschüben geprägt sind, die diesen unverwechselbare Beach-Boys-Sound hervorgebracht haben, treibt ihn der psychische Druck schließlich in die Drogensucht und die Isolation.
Genau diese innere Zerrissenheit hat Regisseur Bill Pohlad versucht auf zwei Zeitebenen einzufangen. Der erste Teaser-Trailer zu dem 2014 auf dem Toronto International Film Festival uraufgeführtem Biopic "Love & Mercy" zeigt Paul Dano ("Prisoners") und John Cusack in der Rolle des jüngeren und älteren Brian Wilson. Während Dano den Beach-Boys-Gründer in seiner Schaffensphase charismatisch und voller Tatendrang darstellt, verkörpert Cusack ("High Fidelity") den emotionalen Verfall des Musikers, der durch die Begegnung mit der Autoverkäuferin Melinda Ledbetter (Elizabeth Banks) neue Kraft schöpft...