Das Sky-Serien-Highlight im Februar 2015:
"House of Cards"
Eine Polit-Serie auch für jene, die sich nicht für Politik interessieren - kann das funktionieren? Ja, Netflix' erste prestigeträchtige Eigenproduktion "House of Cards" hat dies in den USA eindrucksvoll bewiesen und ganz nebenbei auch das "Binge Watching", also das Schauen mehrerer Episoden am Stück, salonfähig gemacht. Die nun erscheinende dritte Staffel der Serie, deren Erstausstrahlungsrechte in Deutschland bei Sky liegen, wird den Zuschauern auch hierzulande sofort komplett zugänglich gemacht. "House of Cards"-Showrunner Beau Willimon ("The Ides of March") hat gemeinsam mit Meisterregisseur David Fincher ("Gone Girl") die gleichnamige BBC-Serien aus den frühen Neunzigern, eine Abrechnung mit dem Thatcherismus, für die USA der Gegenwart neuinterpretiert und mit Kevin Spacey hochkarätig besetzt.
Alles beginnt mit einer Niederlage: Frank Underwood (in Hochform und jüngst mit dem Golden Globe ausgezeichnet: Kevin Spacey), der dem neugewählten demokratischen US-Präsidenten zum Wahlsieg verholfen hat, erhält von diesem nicht den versprochenen Posten des Außenministers. Gemeinsam mit seiner nicht weniger machthungrigen und zielstrebigen Ehefrau Claire (enigmatisch und eiskalt: Robin Wright) sinnt er daraufhin auf Rache und verfolgt einen Plan, sich um jeden Preis ein noch viel höheres Amt zu verschaffen. Mediale Unterstützung findet er bei der jungen und ehrgeizigen Reporterin Zoe Barnes (Kate Mara), die ihr Talent bei der altehrwürdigen Presse Washingtons nicht am Kopierer und beim Kaffeekochen verschwenden will. Doch wie weit sind alle Figuren bereit, in diesem Schachspiel der Macht zu gehen?
Großes symbolisch aufgeladenes Polittheater ganz im Stile Shakespeares großer Macht- und Rachedramen, das ist "House of Cards". Nur ist Lady Macbeth hier nicht mit einem Zauderer, sondern mit Richard III. verheiratet. Wie dieser wendet sich auch Underwood uns, seinen Zuschauern, direkt zu und macht uns mit seinen charmant-sardonischen Kommentaren zu Mitverschwörern seines Intrigenspiels. Underwood reiht sich damit ein in die Riege der Antihelden von Tony Soprano ("Die Sopranos") bis Walter White ("Breaking Bad"), die seit einigen Jahren die Serienwelt dominieren. Mit diesen Serien hat das zynisch-finstere "House of Cards" mehr gemein, als mit dem Idealismus von Aaron Sorkins "The West Wing" oder der Politsatire "Veep". David Finchers Einfluss nimmt der Zuschauer nicht nur visuell auch jenseits der ersten beiden Episoden, bei denen er selbst Regie führte, wahr. Besonders fasziniert an dieser US-Adaption des Stoffs die Partnerschaft der Underwoods. Solange beide in dieser Ehe am gleichen Strang ziehen, sind sie unaufhaltsam. In der neuen Staffel scheint der Haussegen in Washington jedoch reichlich schief zu hängen. Ist möglicherweise die Zeit gekommen, für den Zusammenbruch des Kartenhauses, und dies der finale Akt und Untergang Frank Underwoods?
Die dritte Staffel der hochgelobten Dramaserie feiert in Deutschland und Österreich ihre Premiere exklusiv bei Sky. Alle 13 neuen Episoden stehen gleichzeitig zum US-Start ab 27. Februar in der Originalfassung über Sky Go, Sky Anytime und Sky Online zum Abruf bereit. Außerdem wird die neue Staffel auf Sky Atlantic HD ab 13. März wöchentlich immer freitags um 21.00 Uhr ausgestrahlt, wahlweise in der deutschen Synchronisation und im Originalton. Staffel eins und zwei sind außerdem über Sky Go und Sky Online verfügbar und laufen als Marathon an den Wochenenden des 28. Februar und 1. März sowie am 7. und 8. März auf Sky Atlantic HD.