Dem hartgesottenen Gamer mit Interesse für Videospielgeschichte wird der berühmt berüchtigte Versuch des ehemals größten Unterhaltungselektronikunternehmens Atari, mit der Videospieladaption von Steven Spielbergs Sci-Fi-Klassiker "E.T." einen großen Wurf im Geschäft zu landen, wohlbekannt sein. Bis heute gilt das Spiel für den Atari 2600 als eines der schlechtesten aller Zeiten. Die desaströsen Verkaufszahlen des Spiels trieben nicht nur Atari nahezu in den Bankrott, sondern läutete 1983 auch das vorläufige Ende der gesamten Videospielindustrie, die in den frühen 80ern noch in den Kinderschuhen steckte, ein.
Zak Penns Dokumentarfilm "Atari: Game Over" folgt den Geschehnissen um die Produktion und der Rezeption des Unheil bringenden Spiels um den kleinen Außerirdischen, der "nach Hause telefonieren" will. Dabei folgt das Kamerateam auch der Säuberung einer Mülldeponie im U.S.-Staat New Mexico, wo tausende nicht verkaufter Kopien des Spiels von Atari Anfanger der 80er vergraben wurden und nun wieder ausgebudelt wurden. Spielehersteller Howard Warshaw, der nur fünfeinhalb Wochen für die Fertigstellung des "E.T."-Spiels hatte, und seine ehemaligen Kollegen von Atari kommen in der Doku zu Wort und ergründen, wie es zu dem beispiellosen Fiasko kommen konnte.