Platz 42
„Menschenjagd“
Fritz Lang, USA 1941
Regie-Mastermind Fritz Lang („Metropolis“) erzählt mitten im gerade wütenden Zweiten Weltkrieg überaus spannend von einer wendungsreichen Hetzjagd: Der britische Jäger Alan Thorndike (Walter Pidgeon) hat unweit von Hitlers Berghof bei Berchtesgaden den Führer selbst im Visier seines Gewehres. Noch während er überlegt, mit einem einzigen Schuss in die Geschichte der Menschheit einzugehen, wird er von den Nazis gefasst. Diese verlangen von ihm unter Folter, eine Erklärung zu unterzeichnen, die der britischen Regierung das verhinderte Attentat in die Schuhe schiebt. Doch Thorndike kann nach London fliehen... Die komplett fiktive Handlung des auf Geoffrey Households Roman „Rogue Male“ basierenden Kriegsthrillers ist logisch mit den echten Ereignissen der frühen Weltkriegstage verwoben, wodurch eine ebenso fesselnde wie glaubhafte Atmosphäre entsteht. Und das Ende des genialen Kriegsklassikers ist - insbesondere angesichts des Zeitpunkts der Uraufführung am 13. Juni 1941 - überraschend und doch konsequent. Ein Meisterwerk!