Platz 37
"Six Feet Under – Gestorben wird immer"
Alan Ball, USA 2001-2005
In „Six Feet Under – Gestorben wird immer“ wird der Tod zum Geschäft. In der HBO-Hitserie bekommt der Zuschauer einen kleinen Einblick in die komplizierte Arbeitswelt eines Leichenbestatters und darf schnell feststellen, dass es selbst in diesem tristen Gewerbe äußerst lebendig zugeht. Hier müssen sich die Brüder Nate (Peter Krause) und David (Michael C. Hall) nach dem Tod ihres Vaters (Richard Jenkins) gezwungenermaßen zusammenraufen, um das familiäre Bestattungsunternehmen am Leben zu halten. Natürlich ist der Tod in „Six Feet Under“ ein omnipräsenter Begleiter, dennoch keinesfalls ein Stimmungsdrücker. Allein die teilweise sehr skurril anmutenden Todesfälle, mit der die einzelnen Episoden eröffnet werden, machen klar, welch tragische Komik manchmal selbst im Tod stecken kann. Dass Alan Bells dramatische Familiensaga schnell zum gefeierten Kritikerliebling aufstieg, dürfte insbesondere der hervorragenden Charakterzeichnung zuzuschreiben sein, denn die Figuren wachsen einem mit ihren eigenwilligen, aber dennoch äußerst menschlichen Eigenarten mit jeder Episode ein bisschen mehr ans Herz. Wer der Serie über fünf Staffeln die Treue hält, wird letztendlich sogar noch mit einem der stärksten Serienfinale der Fernsehgeschichte belohnt.