Im Spielfilm-Debüt des Schauspielers und Filmemachers Giulio Ricciarelli versucht der junge Staatsanwalt Johann Radmann (Alexander Fehling, "Goethe!") Ende der fünfziger Jahre, Licht in die dunkle, vielenorts verdrängte Vergangenheit Deutschlands zu bringen. Eigentlich nur für Verkehrsdelikte zuständig, wird Radmann hellhörig, als der Journalist Thomas Gnielka (André Szymanski, "Friesland: Mörderische Gezeiten") einen ehemaligen Wärter des KZ-Vernichtungslager Auschwitz anzeigen will – der jetzt ein sorgloses Leben als Lehrer führt – dabei aber nur auf Ignoranz und Ablehnung stößt. Radmann sieht sich als Einziger in der Verantwortung, die Wahrheit aufzudecken und an die Öffentlichkeit zu bringen. Er stürzt sich folglich in akribische Ermittlungsarbeiten und schottet sich mehr und mehr von der Umwelt ab, um die gesellschaftliche Verleugnung und Verdrängung aufzuarbeiten und die Kriegsverbrecher hinter Gitter zu bringen.
Nachdem der deutsche Schauspieler Alexander Fehling ("Goehte!") eine kleine Nebenrolle in Tarantinos "Inglourious Basterds" sowie dem britischen Spionage-Drama "Ruhelos" besetzte und für den Dokumentarfilm "Das radikal Böse" von Oscar-Preisträgers Stefan Ruzowitzky aus Briefen und Tagebucheinträgen deutscher Soldaten vorlas, kehrt er für "Im Labyrinth des Schweigens" abermals zur Nazi-Thematik zurück. In Ricciarellis Justizdrama wird er u. a. von Gert Voss ("Zettl – Unschlagbar charakterlos"), Friederike Becht ("Hannah Arendt") und Johann von Bülow ("Der Minister") unterstützt.
Ab 6. November 2014 könnt ihr euch im Kino mit Fehling und Co. ins abgründige Labyrinth deutscher Vergangenheitsbewältigung begeben.