Ende November 2013 kündigte Quentin Tarantino bei Jay Leno an, dass er an einem Drehbuch zu einem neuen Western arbeite. Den ersten Entwurf scheint er nun fertig zu haben. Branchenkenner Mike Fleming von Deadline berichtet, dass bei Tarantino die mit dieser Fertigstellung übliche Party stieg, bei der das Skript verteilt wurde. Der Titel "The Hateful Eight" sei ein Arbeitstitel, auch das Skript selbst sei eine erste Vorabversion. Quentin Tarantino verteilt laut der Meldung der Kollegen das Skript an Schauspieler, die er für die Rollen haben wolle und warte nun auf Feedback von diesen. Aufgrund dieses Feedbacks und der Rückmeldung seiner engen Freunde werde er weitere Überarbeitungen vornehmen.
Deadline berichtet weiterhin, dass Christoph Waltz und Bruce Dern für Rollen vorgesehen sind. Waltz ist keine Überraschung. Er ist aktuell eindeutig Quentin Tarantinos Lieblingsschauspieler. Der Regisseur und der Schauspieler treffen sich immer wieder, um über künftige Projekte zu reden. Schon während des Schreibprozesses zu "Django Unchained" war Waltz immer wieder bei Tarantino zu Gast und gab ihm Feedback zum Skript. Dies dürfte auch dieses Mal der Fall gewesen sein. Sowohl für seine Rolle in "Django Unchained" als auch für "Inglourious Basterds" gewann Waltz einen Oscar.
Einen Oscar könnte auch der 77 Jahre alte Bruce Dern demnächst zu Hause stehen haben. Er gilt mit seiner Darstellung eines demenzkranken Rentners in "Nebraska" (ab 16. Januar 2014 in den deutschen Kinos) bei der diesjährigen Verleihung als einer der Favoriten auf einen Goldjungen. Dern soll Tarantinos absoluter Wunschdarsteller sein. Der Schauspieler hatte bereits einen Mini-Aufritt in "Django Unchained".
Über den Inhalt gibt es noch keine Informationen. Der Titel lässt allerdings vermuten, dass es um eine achtköpfige Gruppe geht, die hasserfüllt ist. Hass auf jemanden, an dem sie sich rächen wollen, also ein weiterer Rache-Western? Wir sind gespannt und haben uns in einem Special bereits im November 2013 einmal Gedanken über mögliche Szenarien gemacht.
Bis zum Drehbeginn dürfte es auf jeden Fall noch eine Weile dauern. Laut Deadline ist es wahrscheinlich, dass Tarantino noch mehrere Monate an Überarbeitungen des Drehbuchs feilen wird, um das Feedback aus seinem Freundeskreis und der Schauspieler einzuarbeiten. Produzentenlegende Harvey Weinstein kümmert sich laut der Branchenseite momentan schon um die Finanzierung mit seiner Firma The Weinstein Company, wird aber wohl noch einen Partner ins Boot holen, der den Film dann außerhalb der USA vertreiben darf. Bei "Django Unchained" war auf diese Weise Sony beteiligt.
Ein Kinostarttermin ist noch nicht abzusehen. 2015 scheint als Veröffentlichungsjahr momentan am realistischsten.
Anbei auch noch einmal das Video von Tarantinos Auftritt bei Jay Leno Ende November 2013, wo er das erste Mal über den neuen Western sprach: