"Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" spielte weltweit zwar knapp 800 Millionen Dollar ein, erhielt jedoch eher mäßige Kritiken und stieß auch bei vielen Fans nicht gerade auf Begeisterung. Dabei gab es speziell eine Szene im Film, die kritisiert wurde.
"Nuke the Fridge" nennen die Amerikaner die Sequenz, in der Harrison Ford ("Schatten der Wahrheit") sich auf einem Atomtestgelände wiederfindet, kurz bevor dort eine der verheerenden Bomben gezündet wird. Er kann sich in letzter Sekunde in einen Kühlschrank retten und überlebt den Atomschlag, wenngleich er in seinem "Bunker" hunderte Meter durch die Luft geschleudert wird. Wer sich nicht mehr erinnern kann, der sollte sich die kurze Szene unten noch einmal ansehen.
Steven Spielberg ("Minority Report") äußerte sich nun auf einer öffentlichen Vorführung von "Jäger des verlorenen Schatzes", dem Auftakt der bislang vierteiligen "Indiana Jones", zu der Szene: "Ich weiß, in 'Indiana Jones 4' habt ihr uns die Szene mit dem Kühlschrank und der Atombombe nicht abgekauft. Ich weiß! Aber wir haben alles versucht. Ich habe alles versucht herauszuholen. Ich übernehme dafür die volle Verantwortung und die Szene war komplett meine eigene Idee. Harrison Ford sagte zu mir sogar noch: 'Das nimmt dir niemand ab!'." (via Firstshowing)
In einem New York Times-Artikel von 2012 nahm allerdings George Lucas einen Teil der Schuld auf sich. Angesprochen darauf, dass Spielberg schon damals Verantwortung für die Szene übernahm, verriet er, dass dieser die Szene erst nicht geglaubt habe. Lucas habe daraufhin ein dickes Dossier erstellt, in dem zahlreiche Wissenschaftler die Chancen, besagte Szene zu überleben, abwogen und sie am Ende auf 50:50 bezifferten. Laut George Lucas versuche Spielberg mit seiner Darstellung ihn zu schützen, da er selbst von vielen Fans bereits massive Kritik nach den neuen "Star Wars"-Filmen habe einstecken müssen.
Obwohl Steven Spielberg sich insgesamt für den vierten Teil der Abenteuer-Saga schämt, ist nach wie vor ein abschließender fünfter Teil in Planung. Auch Hauptdarsteller Harrison Ford hat sein Interesse signalisiert, darin mitzuwirken. Mit einem Kinostart ist aber wohl nicht vor 2016 zu rechnen.