Marvel-Chef erklärt DC, wie's gemacht wird: Beherzigt man die Comic-Quellen, hat "Justice League" Erfolgs-Chancen

Marvel-Chef Kevin Feige darf sich ruhig siegestrunken geben angesichts der enormen Erfolge der Marvel-Filme im Kino. Jüngstes Beispiel: "Iron Man 3" geht an den weltweiten Kinokassen ab wie eine Rakete. Für den Konkurrenten DC hat Feige ein paar gutgemeinte Ratschläge parat: Haltet euch an die Comic-Quellen, dann hat auch "Justice League" gute Chancen auf Erfolg.

Bei dem Comic-Giganten DC gibt es offenkundig Probleme, das Superhelden-Gipfeltreffen "Justice League" in den Startlöchern zu positionieren. Mal heißt es, das Drehbuch von Will Beall ("Gangster Squad") sei schlecht, dann gibt es Meldungen, die Verantwortlichen seien sich des Potenzials des Stoffes so wenig sicher, dass man erst den Erfolg von "Man of Steel" abwarten möchte. Und die Gerüchteküche bezüglich eines möglichen Regisseurs kocht ebenfalls regelmäßig über. Ganz so souverän wie bei Marvel und seinen "Avengers"-Phasen läuft das Konkurrenz-Projekt also nicht ab. In einem Interview wurde Marvel-Chef Kevin Feige nun gefragt, was er DC bezüglich "Justice League" raten würde.

Kevin Feige, der angesichts des grandiosen Kino-Erfolgs von "Iron Man 3" sehr gut zu lachen hat, riet dem Team von DC, bei der Umsetzung der "Justice League"-Geschichte fürs Kino unbedingt die Comic-Vorlagen zu beherzigen und Vertrauen in die Figuren zu haben. Gegenüber Collider sagte er: "Ich denke, es gibt jede Menge großartiger DC-Geschichten und ebenso viele tolle DC-Figuren. Wenn sie sich dort auf diese Sachen konzentrieren, wird das Publikum Interesse zeigen. […] Ich sage es immer wieder: 'Habt Vertrauen in die Figuren und in das Quell-Material'." Feige sprach außerdem über die großartige Gelegenheit, die man bei "The Avengers" gehabt habe, denn man konnte die Figuren vorher in Einzelfilmen einführen. Die Avengers seien cool, weil jede Figur schon vorher Abenteuer erlebt hat, bevor sie sich für einen besonderen Auftrag zusammenschlossen.

"Man of Steel"-Regisseur Zack Snyder verteidigte kürzlich in einem Interview die Superhelden von DC, indem er sagte, Marvel-Helden machen zwar Spaß, aber die Figuren von DC seien wichtig. Dem widersprach Kevin Feige vehement und stellte sich seinerseits vor die Schäfchen in seinem Stall. Seiner Meinung nach seien die Marvel-Helden im Vorteil, denn sie weisen eine größere emotionale Komplexität auf als die Kollegen aus dem Hause DC.

Was von den Argumenten her ein wenig anmutet wie ein Kindergartenkampf im Sandkasten, ist letztendlich ein echter Krieg um Erfolg, finanzielle Mittel und Renommee, der sich nur an den Kinokassen entscheiden kann. Marvel hat derzeit die Nase vorn, aber das Blatt kann sich jederzeit wenden. Aktuell kann man sich in "Iron Man 3" einen Marvel-Helden im Kino ansehen, ab dem 20. Juni 2013 fliegt dann der DC-"Man of Steel" in die Lichtspielhäuser ein. Und für Letzteren hat sogar Kevin Feige lobende Worte parat: "'Man Of Steel' sieht aus, als würde er großartig werden."

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