Schauspiel-Enfant-terrible Nicolas Cage war noch nie bekannt dafür, sonderlich wählerisch bei seinen Filmengagements zu sein und so schoben sich in letzter Zeit zwischen Arbeiten mit Kultregisseuren wie Werner Herzog auch immer wieder filmische Fehltritte, wie "Wicker Man - Ritual des Bösen", "Trespass" und "Stolen". Der stetig von finanziellen Schwierigkeiten geplagte Darsteller, der bald in den Fortsetzungen "Kick Ass 2" und "National Treasure 3" zu sehen sein wird, beweist wieder einmal seinen Eigensinn bei der Rollenwahl nun wieder alle Ehre und übernimmt den Protagonistenpart im Reboot der Verfilmung der 16-teiligen "Left Behind"-Buch-Reihe von Tim LaHaye und Jerry B. Jenkins.
Die missionarisch angehauchten Bücher - in Deutschland erschien die Reihe unter dem Titel "Finale - Die letzten Tage der Erde - fanden vor allem bei protestantischen Fundamentalisten in den USA ein positives Echo, wurden ansonsten aber vielfach kritisiert. Ähnliches gilt auch für die drei Filme, die bisher entstanden sind. In "Left Behind: The Movie" von ^2000 spielte Kirk Cameron einen Überlebenden nach der christlichen Entrückung (nach dispensionalistischer Auffassung ist die Entrückung das Verschwinden aller Gläubigen von der Erde). In "Left Behind" geht es um eine Gruppe von Leuten, die nicht in den Himmel gefahren sind und sich nun durch eine post-apokalyptische Welt kämpfen müssen.
Diese ersten Verfilmungen von "Left Behind"-Romanen sind in Deutschland gar nicht erst erschienen. Mit Nicolas Cage in der Hauptrolle könnte sich dies für den Reboot nun ändern. Die Regie des neuen "Left Behind" soll Vic Armstrong übernehmen, der sich als Stunt-Koordinator für Filmklassiker wie "Jäger des verlorenen Schatzes" und "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" einen Namen gemacht hat und nun die Grundlage legen soll für ein mögliches Film-Franchise. In den USA soll der Film voraussichtlich noch im Jahr 2013 in die Kinos kommen, ob und wann es dieses Mal auch einen Deutschland-Start geben wird, steht noch nicht fest.
