Seit mehr als 45 Jahren ist der Filmkritiker Roger Ebert nun am Werk und hat sich zu einem Star seiner Zunft gemausert – da gehörte das Verfassen der eigenen Memoiren quasi schon zum guten Ton. 2011 erschien die Biographie mit dem Titel "Life Itself", die jetzt verfilmt werden soll. Und wir können uns vorstellen, dass nicht jeder Filmemacher freudig erregt wäre bei dem Gedanken, das Leben des "Daumen Hoch – Daumen runter"-Kritikers auf die große Leinwand zu bannen. Dennoch hat sich ein hochkarätiges Team zusammengefunden, um das Projekt jetzt in Angriff zu nehmen: Regisseur und Dokumentarfilm-Experte Steve James ("Hoop Dreams"), der Oscar-Preisgekrönte Drehbuchautor Steven Zaillian ("Schindlers Liste") und Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Martin Scorsese ("Shutter Island", "Hugo Cabret") – das lässt auf großes Kino hoffen!
Das denkt im Übrigen auch Ebert selbst, der Gestern via The Playlist verlauten ließ: "Ich glaube, Steve James' 'Hoop Dreams' ist eine der besten Dokumentationen, die je gemacht wurden und meine Erwartungen sind so hoch. […] Ich habe nie an mein Buch als eine Dokumentation gedacht. Aber ich halte mich da vollkommen raus. Was auch immer sie machen – ich werde fasziniert sein." Na wenn da mal nicht jemand versucht, gute Stimmung durch Vorschusslorbeeren zu verbreiten…
Ebert ist einer der bekanntesten Filmkritiker unserer Zeit. Im Jahre 2006 musste er, als Folge einer Schilddrüsenkrebs-Behandlung, den Verlust seiner Ess-, Trink- und Sprech-Fähigkeiten erdulden. Doch er gab nicht auf – stattdessen ließ ihn der Verlust seiner Stimme zu einem noch produktiveren und einflussreicheren Schriftsteller werden. In seinem Buch "Life Itself" erzählt er die dramatische Geschichte seines Lebens und seiner Karriere.