Nach der schlagzeilenträchtigen Schlammschlacht mit Produzent Chuck Lorre ("The Big Bang Theory") und seinem Ausstieg/Rausschmiss aus der Hit-Sitcom "Two And A Half Men" hatte Skandalnudel Charlie Sheen ("Machete 2") schnell ein neues Projekt an der Angel. "Anger Management", basierend auf der 2003er-Komödie "Die Wutprobe" mit Adam Sandler und Jack Nicholson, zeigt Sheen als Ex-Profibaseballer mit explosivem Temperament. Am Donnerstag feierte die Show auf dem US-Kabelsender FX Premiere. Nun sind die Quoten da und Charlie Sheen kann mit den Zahlen mehr als zufrieden sein.
Knapp 5,5 Mio. Zuschauer wollten die Pilotfolge von "Anger Management" sehen. Das ist der höchste Wert, den je eine Comedy-Serie im US-Kabelfernsehen erreicht hat. Für Sheens neuen Heimatsender ist es zudem die beste Quote, die seit Sendestart gemessen wurde. Der Rekord hielt allerdings nur eine halbe Stunde, denn die zweite Episode um 21:30 Uhr konnte die eh schon starken Zahlen noch toppen. Die Zuschauerzahl stieg auf 5,7 Millionen.
Auch andere FX-Produktionen konnten aus dem Sheen-Bonus Kapital schlagen. Zahlreiche Zuschauer verfolgten die nachfolgende Serie "Wilfred" mit Elijah Wood ("Der Herr der Ringe"), deren Gesamtzuschauerzahl deutliche 71% über dem Schnitt der ersten Staffel lag. Sollten sich die Quoten von "Anger Management" weiterhin auf ähnlichem Niveau bewegen, wird automatisch ein Auftrag über 90 (!) weitere Episoden erteilt.
Das Kritikerecho fiel indes weniger begeistert aus. Tenor scheint zu sein, dass die Sitcom deutlich traditioneller und weniger risikofreudig daherkommt als andere FX-Shows wie etwa "It's Always Sunny in Philadelphia". Für Deutschland sicherte sich der Kölner Fernsehsender Vox kürzlich die Rechte an "Anger Management". Wann und unter welchem Titel die Serie hierzulande ausgestrahlt wird, steht derzeit allerdings noch nicht fest.