Der Original-Kurzfilm "Frankenweenie" aus dem Jahr 1984 war Anlass für Disney, sich von Regisseur Tim Burton zu trennen. Die Geschichte eines Jungen, der seinen toten Hund nach bester Dr.-Frankenstein-Manier wieder zusammenflickt, war dem Konzern zu düster und nicht kindgerecht genug. Über 25 Jahre später sieht man Burtons Eignung mit anderen Augen. Nach diversen prestigeträchtigen Großproduktionen arbeitet der für seinen exzentrischen Humor bekannte Filmemacher seit einer Weile wieder mit Disney zusammen. Zeit also, den Grund der damaligen Trennung nochmal ins Licht der Öffentlichkeit zu ziehen und ein bisschen Spaß damit zu haben. Mit der Stop-Motion-Kinoversion des Originals bringt der Regisseur im Herbst dieses Jahres wieder einen animierten Film in die US-Kinos – sieben Jahre nach seinem romantischen Grusel-Erfolg "Corpse Bride".
Der Film - ebenso wie das kürzere Original in schwarzweiß gehalten - bedient sich an denselben Figuren und grober Handlung, erweitert diese aber natürlich umfassend. Der 10-jährige Victor Frankenstein (Charlie Tahan, "Wie durch ein Wunder") lebt mit seinem Hund Sparky bei seinen Eltern und ist begeistert vom Filmemachen und der Erfinderei. Als Sparky bei einem Autounfall ums Leben kommt, nutzt der Junge seinen Einfallsreichtum, um den geliebten Köter wiederzubeleben. Victors Vater (Martin Short, "Madagascar 3") ist zwar stolz auf die Erfolge seines Sprösslings, aber auch besorgt, dass sein Sohn bis auf einen untoten Hund keine Freunde hat. Die Mutter (Catherine O’Hara, "Kiss & Kill") hingegen tut alles, um den Erfindergeist ihres Sohnes zu fördern.
Victors schwermütige Klassenkameradin Elsa (Winona Ryder, "Black Swan") lebt mit ihrer Pudeldame Persephone nebenan und leidet mit ihrem Nachbarn, als dieser Sparky verliert. Als sinisterer Konkurrent zur Hauptfigur tritt Toshiaki (James Hiroyuki Liao, "Prison Break") auf, der vor nichts halt macht, um den Wissenschaftswettbewerb der Schule zu gewinnen. Seine tumbe rechte Hand ist der dickliche Bob (Robert Capron, "Gregs Tagebuch - Ich war's nicht!"), dessen kontrollsüchtige Mutter (Conchata Ferrel, "Kabluey") ein wenig zu energisch auf ihren Sohn achtet.
"Frankenweenie" kommt pünktlich zu Halloween am 17. Oktober in die amerikanischen Kinos, die deutschen Burton-Fans müssen sich noch bis zum 24. Januar 2013 gedulden. Hier nun aber erstmal die Bilder der Hauptfiguren.
Victor Frankenstein
Sparky
Mr. & Mrs. Frankenstein
Elsa Van Helsing
Persephone
Toshiaki
Bob
Bobs Mutter