Schon vor dem Kinostart deutete sich an, dass Jim Sheridans Mystery-Thriller "Dream House" wohl keine Begeisterungsstürme auslösen würde. Schließlich hatte sich Universal sogar geweigert, den Film in Pressevorführungen zu zeigen. Am 30. September 2011 erfolgte schließlich der Kinostart, der sich als wahre Bruchlandung erwies: Trotz namhaftem Cast (unter anderem Daniel Craig, Naomi Watts und Rachel Weisz) spielte der Film bei einem Budget von 50 Millionen Dollar nur 11 Millionen Dollar ein. Auch die meisten Kritiker waren wenig begeistert, rangiert "Dream House" bei Rotten Tomatoes doch mit einem vernichtenden Ergebnis von 8 Prozent am unteren Ende der Bewertungsskala. Das sind natürlich nicht die Resultate, die man vom sechsfach Oscar-nominierten Sheridan ("Brothers", "Mein linker Fuß") erwartet hatte.
Die LA Times will nun erfahren haben, dass der Sheridan im Sommer dieses Jahres sogar einen offiziellen Antrag bei der Directors Guild of America (DGA) gestellt hat, um seinen Namen aus den Credits streichen zu lassen. Ein solcher Antrag hat nur Aussicht auf Erfolg, wenn die DGA feststellt, dass der fertige Film massiv von den ursprünglichen Vorstellungen des Regisseurs abweicht.
Sheridan zog den Antrag offenbar zunächst zurück, da das verantwortliche Studio, Morgan Creek, damit einverstanden war, dass der irische Regisseur einige Szenen des Film neu drehen darf. Als Sheridans Änderungen am Script jedoch zu katastrophalen Test-Screenings führten, nahm Morgan Creek im Schneideraum wieder die Zügel in die Hand.
Der Regisseur gibt sich aber nicht geschlagen, erneuerte seinen vorherigen Antrag bei der DGA und weigerte sich, ebenso wie Daniel Craig und Rachel Weisz, die Werbetrommel für den Kinostart von "Dream House" zu rühren. "Dream House" hat noch keinen deutschen Starttermin.