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    "Mortal Kombat": Kevin Tancharoen will Christopher Nolan folgen

    Großartige Neuigkeiten für Fans der beliebten Beat-Em-Up Spielreihe "Mortal Kombat": Nach zahlreichen Animations-, TV- und Webserien sowie zwei mittelmäßigen Langfilmen steht nun eine weitere Kinoproduktion ins Haus. Regisseur Kevin Tancharoen erzählte in einem Interview mit Comingsoon.net von seiner Vision des Films, weshalb es für ihn kein Remake sein wird und wie ein dummer Fehler im Netz das Beste war, was ihm überhaupt passieren konnte.

    Schon vor mehr als einem Jahr berichteten wir über die Pläne von Warner Bros., der  "Mortal Kombat"-Reihe neues Leben einzuhauchen. Mit Kevin Tancharoen und Oren Uziel und in Zusammenarbeit mit New Line Cinema scheinen nun die Voraussetzungen für einen Neuanfang zu stimmen. Anfang 2010 machten Tancharoen und Uziel von sich reden, als sie die nahezu auf eigene Faust gedrehte Webserie "Mortal Kombat: Legacy" bei Youtube veröffentlichten und Millionen von Fans sich begeistert darauf stürzten.

    Seine Vision habe mit der Serie allerdings kaum etwas gemein. Lediglich hier und da gäbe es Elemente, die dem Zuschauer vielleicht bekannt vorkommen könnten. "Mir ist sehr wichtig, mehr als alles anderes, dass es ein guter Film wird. Leute, die die Serie geguckt haben, werden vielleicht ein paar bekannte Elemente zu Gesicht bekommen, doch alles in allem wird es eine völlig eigenstehende Geschichte", so Tancharoen.

    Der Vergleich mit dem "Batman"-Universum und der Herangehensweise Christopher Nolans treffe es ganz gut, so Tancharoen: "Vergleich es doch mal mit 'Batman': Da gibt es die Nolan-Versionen, die in ihrem eigenen Kosmos stattfinden. Aber auch: 'Batman: Arkham Asylum', welches wieder in einer komplett anderen Welt spielt. Und dann das ganze animierte Zeug, was auch innerhalb dessen nochmal ganz unterschiedliche Kosmen vorzuweisen hat. Doch all das dreht sich um ein Konzept und diesen einen Charakter. Ich denke, 'Mortal Kombat' ist groß und vielfältig genug, dass man es ähnlich angehen kann und am Ende vielleicht sogar zwei oder drei Filme daraus macht. Stoff genug ist vorhanden."

    Die Geschichte hinter der "Legacy"-Reihe erklärt der 27-Jährige so: "Ich war schon als Kind ein wahnsinniger Fan der 'Mortal Kombat'-Titel. Für mich wird sprichwörtlich ein Traum wahr. Nur habe ich einen sehr Musik-lastigen Hintergrund, das kommt durch 'Fame' und Britney Spears (Tancharoen machte als Choreograf der Tourshows von Madonna, Britney Spears und als Mitentwickler der Show 'MTV Dancelife' von sich reden an). Deshalb hätte mir nie jemand das Geld für das in die Hand gedrückt, was ich am liebsten machen wollte: Action, Horror und Genre-Filme. Comic-Adaptionen. Das Zeug, mit dem ich aufgewachsen bin und das ich kenne."

    So kam der frisch gebackene Filmemacher auf eine ungewöhnliche Idee: "Ich begann, diese Serie zu drehen, um sie an die verschiedenen Produzenten zu schicken. Der Grund, dass es dann online ging, lässt mich ein wenig dumm aussehen. Ich wollte es an ein paar Kollegen schicken und ihre Meinung dazu hören. Ich war noch nicht einmal ganz fertig. Die Datei war aber um die zweieinhalb Gigabyte groß, deshalb meinte ein Kumpel zu mir: 'Hey, stell es doch einfach umsonst bei Youtube rein, dann klickst du es privat und nur diejenigen, an die du den Link schickst, können ihn sich ansehen.' Blöderweise kannte ich mich aber kaum mit Youtube aus und dachte, ich hätte es privat gestellt. Dem war nicht so. Es ging rum und wurde bekannt, während ich dachte, ich würde dafür in große Schwierigkeiten geraten."

    Trotzdem habe es sich selbstverständlich rentiert: "Und wie! Und es wäre ein unfassbarer Schachzug gewesen, wenn ich es von Anfang an so geplant gehabt hätte. Das hätte mich um einiges smarter wirken lassen." Zwar habe er schon vor der Serie Wind davon bekommen, dass Warner Bros. eine Neuverfilmung plane, jedoch seien tatsächliche Gespräche erst nach dem Erfolg im Internet begonnen worden.

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